Pflanze des Monats: Entgiftungswunder Löwenzahn

  • Der Sommer ist die Zeit der Exzesse schlechthin, und im August geht es erst so richtig los. Ferien, Alkohol, üppige Mahlzeiten …
  • Die perfekte Kombination, um unserem Körper (vor allem Leber, Blase und Niere) ordentlich zuzusetzen.
  • Deswegen stellen wir euch diesen Monat eine der fürs Entgiftungssystem im Körper vorteilhaftesten Pflanzen vor: Löwenzahn.
  • Hier erfahrt ihr, welche Eigenschaften diese interessante Pflanze zu bieten hat und wie ihr sie nutzen könnt.

Der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum officinale), der im Fruchtstand auch als Pusteblume bekannt ist, gehört zur Familie der Korbblütler. Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass seine Wurzeln in Europa liegen könnten, findet man den Löwenzahn heutzutage fast auf allen Kontinenten am Wegrand und auf Wiesen.

Da er wild neben den Straßen und leider auch oft im Garten wächst, gilt er vielerorts als Unkraut. Er ist wegen seiner charakteristischen Morphologie sehr leicht zu erkennen:

Blätter: tief- bis dunkelgrün und gezahnt; sie setzen praktisch direkt nach den Wurzeln an. Der Stängel kann mal lang sein, mal richtig kurz bzw. praktisch inexistent.

Blüten: leuchtend gelb und mit hohem Wiedererkennungswert

Frucht: Die winzigen Flugschirmchen, die die haarige runde Pusteblume bilden und vom Wind davongetragen werden, sind vielleicht der erste Teil der Pflanze, der euch beim Namen "Löwenzahn" in den Sinn kommt.

Therapeutische Eigenschaften von Löwenzahn

  • entgiftend: Löwenzahn ist eine Heilpflanze, die für die Reinigung des Körpers sehr nützlich sein kann; er beseitigt alle Toxine, die sich infolge von schlechter Ernährung, schlechten Angewohnheiten, Bewegungsmangel usw. ansammeln. Besonders gut ist er für Personen mit Bluthochdruck, Gicht, Hautproblemen … Löwenzahn enthält unter anderem Vitamin A, B und C, Folsäure, Eisen und Tannine.
  • harntreibend: Seine harntreibende Wirkung macht Löwenzahn zum noch effizienteren Entgifter. Eine derartige Reinigungskur für den Körper empfiehlt sich zum Wechsel der Jahreszeiten oder wann immer ihr eine Zeit lang etwas zu sehr über die Stränge geschlagen habt. Doch auch falls ihr dazu neigt, Wasser einzulagern oder die Wirkung von Alkohol lindern wollt, habt ihr das perfekte Naturheilmittel gefunden!
  • hepatoprotektiv: Diese Pflanze trägt zum Schutz von Leber und Gallenblase bei und stimuliert deren Aktivität. Stress, Exzesse und Krankheiten können das lebenswichtige Organ überlasten. Eine geschädigte oder schlecht funktionierende Leber beeinträchtigt jedoch nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch den Gemütszustand. Die traditionelle chinesische Heilkunde etwa bringt Leberprobleme mit Reizbarkeit, Stress und Depressionen in Verbindung. Eine stressige Zeit kann auf die Leber schlagen, und das mangelhafte Funktionieren letzterer wiederum kann umso nervöser machen, bis der Teufelskreis sich geschlossen hat und immer so weiter läuft. Löwenzahn ist für die Gesundheit der Leber sehr vorteilhaft und eignet sich hervorragend für die Behandlung von Beschwerden wie Fettleber oder Hepatitis.
  • stimuliert die Nierenfunktion und ist deshalb eine gute Präventivbehandlung gegen Blasen- und Harnröhrenentzündung.
  • appetitanregend: Die Pflanze regt die Gallenproduktion an und fördert somit eine gute Verdauung. Perfekt bei Appetitlosigkeit!
  • hilfreich bei Hautproblemen: Löwenzahn eignet sich zur Behandlung von Akne, Nesselsucht sowie Schuppenflechte und beschleunigt die Wundheilung.
  • hoher Eisengehalt: sehr nützlich bei Anämie!
  • lindernde Wirkung bei Durchblutungsstörungen: Sagt Krampfadern und Hämorrhoiden den Kampf an! Dank seines Tanningehalts lindert Löwenzahn Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen.

Wie ihr Löwenzahn nutzen könnt

Ihr habt mehrere Möglichkeiten, die Pflanze zu euch zu nehmen, um ihre therapeutischen Eigenschaften zu nutzen:

  • als Tee: die typischste Form der Einnahme, besonders zum Entgiften geeignet. Ihr müsst die Blätter und die Wurzeln der Pflanze aufkochen und könnt bis zu drei Tassen Tee pro Tag trinken, je nach Fall zwischen ein und drei Monate lang. Auch Teemischungen aus dem Naturladen enthalten des Öfteren Löwenzahn.
  • als Extrakt: Extrakte könnt ihr ebenfalls in Reformhäusern finden. Sie enthalten eine höhere Dosis als Tees. Um Löwenzahn-Extrakt einzunehmen, könnt ihr es beispielsweise in eine Wasserflasche geben und im Laufe des Tags nach und nach trinken.
  • beim Kochen: Löwenzahlblätter sind essbar. Einen ganzen Salat aus Löwenzahnblättern würden wir euch nicht empfehlen, da sie recht bitter schmecken, aber mit anderen Pflanzen wie Basilikum, Rucola oder Feldsalat vermischt oder als Omelette-Geheimzutat können sie euren Gerichten eine leckere, überraschende Note verleihen!
  • als Kaffee-Ersatz: Die gerösteten, gemahlenen Wurzeln der Pflanze können als gesunder Kaffee-Ersatz herhalten, da sie weder Koffein noch andere Stimulantien enthalten. Handelsüblicher Zichorienkaffee beispielsweise wird aus Zichorien- und teils auch Löwenzahnwurzeln hergestellt. Er ist das perfekte Ersatzprodukt für alle, die den Geschmack von Kaffee lieben, – Zichorien schmecken nämlich ganz ähnlich – aber ihren Kaffeekonsum reduzieren wollen, um sich Nebenwirkungen wie Zittern, Schlafprobleme, Kopfschmerzen und Übelkeit zu ersparen. Außerdem ist Zichorienkaffee reich an Inulin, einem präbiotischen Ballaststoff, der beim Aufbau einer gesunden Darmflora hilft.
  • als Umschläge: Um Hautprobleme zu bekämpfen, müsst ihr die Blätter der Pflanze zerstoßen, sie direkt auf die betroffene Hautregion auftragen und eine halbe Stunde einwirken lassen.
  • als Fußbad usw.: Mit einem Bad aus Löwenzahn-Aufguss könnt ihr auch Durchblutungsstörungen wir Krampfadern oder Hämorrhoiden lindern.

Wann Löwenzahn nicht zu empfehlen ist

So viele hochinteressante therapeutische Eigenschaften diese Pflanze auch bietet, in folgenden Fällen solltet ihr lieber die Finger von ihr lassen:

  • Allergie: Manche reagieren allergisch auf die Pflanze.
  • Gallensteine: Obwohl Löwenzahn zur Entgiftung der Leber und der Gallenblase beiträgt, ist Personen mit Lebersteinen eher von ihnen abzuraten, da er zu Gallenkoliken führen kann.
  • Schwangerschaft und Stillen: Von der Verwendung wird abgeraten.
  • Medikamente: Hier ist Vorsicht angesagt, da Löwenzahl die Wirkung von Diuretika verstärken und die Aufnahmezeit mancher Arzneimittel beeinflussen kann.

 

21/08/2018

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