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Der Mann, der für die Legalisierung in Japan kämpft: “Ich will überleben, das ist alles”

  • Masamitsu Yamamoto ist ein 58-jähriger Mann, dessen Geschichte um die Welt geht.
  • Im Jahr 2010 wurde bei ihm Leberkrebs diagnostiziert.
  • Seitdem wurde er allen möglichen Behandlungen unterzogen.
  • Bis heute hat sich für ihn aber nur eine von allen bewährt: das medizinische Cannabis.
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Obwohl immer mehr Länder die medizinischen Eigenschaften von Marihuana anerkennen, gibt es immer noch viele, die sich weigern, die entsprechenden Rechte ihrer Patienten einzuräumen, so wie es in Japan geschieht. Die geltende Rechtssprechung verbietet nicht nur den Konsum, sondern begrenzt auch äußerst stark jede wissenschaftliche Forschung mit therapeutischem Cannabis.

Und es sind nicht wenige, die von dieser Verbotspolitik betroffen sind. Einer von ihnen ist Masamitsu Yamamoto. Der Ansässige der Präfektur Kanagawa in der Stadt Tokio, der in sehr fortgeschrittenem Stadium an Leberkrebs leidet, stellte fest, dass keine der ihm zur Verfügung stehenden Behandlungen in der Lage war, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder zu stoppen, als er sich entschloss, andere, alternative Maßnahmen zu probieren.

Nachdem er verschiedene Optionen wie Chemotherapie ausprobiert hatte, die seine Krankheit nicht aufhalten konnten, kam er auf das Marihuana und seine medizinischen Eigenschaften. Sobald er sich über die Vorteile informiert hatte, kontaktierte er das Ministerium für Gesundheit, Landwirtschaft und Justiz seines Landes, um sich zu informieren, wie er in legaler Form eine Behandlung bekommen könnte. Außerdem forderte er an, in klinische Studie aufgenommen zu werden, die die Eigenschaften der Pflanze untersuchten. Die Behörden ignorierten seine Forderungen, sodass er sich entschied, das Cannabis selbst in seinem Haus anzubauen.

Kurz, nachdem er mit dieser Behandlung begonnen hatte, verbesserte sich sein Gesundheitszustand deutlich. Die Auswirkungen des Krebsleidens gingen zurück und Masamitsu spürte große Linderungen seiner Schmerzen. Allerdings wurde er im Dezember vergangenen Jahres zu einem Verhör festgenommen. Die Polizei beschlagnahmte 200 Gramm Cannabis, das er angebaut hatte. Sein Zustand hat sich seitdem allmählich verschlechtert.

Yamamoto sagte im Angesicht des Gerichtsprozesses, der auf ihn zukommt, dass er nie zuvor Probleme mit den japanischen Behörden gehabt hätte. Der einzige Grund, weswegen er Cannabis konsumiere, ist, dass das Marihuana nach Verwerfen der anderen verfügbaren Optionen die einzige Behandlungsmöglichkeit ist, die sich zur Linderung seiner Krankheitssymptome als bewährt erwiesen hat.

Der japanische Arzt Kazunori Fukuda hat verschiedene Untersuchungen zur Prävention der Krankheit durchgeführt. Über den Fall Yamamoto sagte er aus: „Patienten mit Krebs im Endstadium leiden unter Appetitlosigkeit und Depressionen. Derzeit gibt es nicht viele Medikamente, die diese Art von Symptomen wirksam behandeln. Im Gegensatz dazu regt Marihuana bewiesenermaßen den Appetit an und ist bekannt dafür, ein Empfinden von Entspannung und Glück auszulösen. Warum sollte den Patienten das Erleben dieser Sinneseindrücke verwehrt werden? Die medizinischen Auswirkungen von Marihuana zur Linderung von fortgeschrittenen Krebsleiden sind bereits bewiesen."

Masamitsu Yamamoto gab an, dass er darauf hofft, dass sein Fall die öffentliche Debatte über medizinisches Marihuana in Japan entfacht. „Ich habe zwei Söhne. Ich hätte meinen Fall geheim halten und nicht öffentlich machen können, aber ich fand, dass es eine gute Möglichkeit ist, in unserer Gesellschaft über dieses Problem zu sprechen. Wenn immer es Menschen gibt, die ihr Leben durch medizinisches Cannabis retten können, sollte die Erforschung gewährleistet werden. Nach alledem, was ist schon die Gerechtigkeit ohne Leben?"

Die großen Erwartungen, die der Fall geweckt hat, könnten eine Gesetzesänderung im Land herbeiführen. So wie Masamitsu warten viele weitere Patienten darauf, dass der japanische Staat ihre Rechte auf Zugänglichkeit zu Behandlungen auf Cannabisbasis, die bereits bewiesen haben, dass sie äußerst wirksam bei ihren Beschwerden sind, anerkennt.

19/07/2016

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