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Kanada macht sich an die Arbeit, um Marihuana zu Genusszwecken 2017 zu legalisieren

  • Einige Monate, nachdem die Pläne für die Legalisation von Marihuana angekündigt wurden, hat die kanadische Regierung sich nun an die Arbeit gemacht. Aus diesem Grund hat der Regierungschef Justin Trudeau ein Team zusammengestellt, das in den nächsten Monaten die notwendigen Informationen zusammenstellen soll, um eine umfassende und effiziente Regulation zu erlassen.
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Die Bundesregierung von Kanada hat schon die erste Maßnahme erlassen, um den Konsum von Marihuana in dem Land freizugeben. Die Justizministerin Jody Wilson-Raybould wurde damit beauftragt anzukündigen, dass vor Kurzem ein Team ins Leben gerufen wurde, dessen Mission einzig und allein darin besteht, den erfolgreichsten Weg zu suchen, um einen Aktionsplan für die Legalisierung von Cannabis bis zum Frühling 2017 erstellen zu können.

„Unsere Absicht ist, ein Gesetz zu verabschieden, das in der Lage ist, den Zugang zu nicht-medizinischem Marihuana sowohl für Kinder als auch für Kriminelle zu beschränken“, kommentiert die Ministerin. Während ihrer Intervention hat die Ministerin außerdem sehr behutsam darauf hingewiesen, dass, solange dieses neue Gesetz noch nicht verabschiedet wurde, Cannabis in Kanada noch immer illegal sei. Ebenfalls bleiben die anerkannten Ausnahmen für den medizinischen Einsatz von Marihuana weiterhin bestehen.

Währen der nächsten vier Monate wird das Team für die Suche nach der geeigneten Formel für die Legalisation von Marihuana im gesamten Land umherreisen und um Rat fragen. Dabei werden sie junge Leute und Experten auf verschieden Gebieten wie der Gesundheitsfürsorge, der Strafjustizbehörde, der Wirtschaft, der Industrie oder der Jurisprudenz Fragen stellen. Mit diesen Aussagen erhoffen sie, einen Gesamtüberblick zu erhalten, der es ihnen erlaubt, eine umfassende und effiziente Rechtsgrundlage zu schaffen.

Die Funktionen dieses Teams wären auch, Gespräche mit erfahrenen Firmen im Bereich Verkauf, Produktion und Vertrieb von Marihuana aufzunehmen. Sobald die ganzen Informationen gesammelt wurden, wird ein Bericht ausgearbeitet, der der Regierung bis November vorliegen muss.

Das Team besteht insgesamt aus neun Mitgliedern und steht unter der Führung von Anne McLellan. Ihre Erfahrung als Ministerin für Gesundheit und öffentliche Sicherheit sind dabei äußerst wertvoll. McLellan meint, dass sie sehr froh ist, für diese Aufgabe ausgewählt worden zu sein. „Dank meiner Erfahrungen in der Vergangenheit besitze ich eine recht klare Vorstellung von der Komplexität der Aufgabe, die mir übertragen wurde. Ich weiß, dass es eins der Themen ist, die das Land zurzeit am meisten interessieren.“

Außer den Expertenmeinungen möchte die kanadische Regierung auch die Meinung seiner Bürger wissen. Deshalb wurde eine Online-Plattform erstellt, wo jeder zu den aufgeworfenen Fragen etwas beitragen kann.

Diese Nachricht, die von den Kanadiern gut aufgenommen wurde, hat allerdings in einigen Bereichen Kritik hervorgerufen. Guy Caron, von der Neuen Demokratischen Partei besteht darauf, dass die von der Regierung getroffene Maßnahme enttäuschend ist. Er denkt, dass die Legalisation nicht Hals über Kopf durchgeführt werden sollte. Die Regierung sollte zumindest den geringfügigen Besitz von Marihuana unter Straffreiheit stellen, bis eine definitive Lösung gefunden wird.

Trotz alldem gibt es keinen Zweifel, dass die während des Wahlkampfs von Trudeau gegebenen Versprechen nicht nur weiterhin Gültigkeit haben, sondern auch kurz davor stehen, Wirklichkeit zu werden. Während das Team seiner Arbeit nachgeht, hoffen die Kanadier, dass ihr Land denselben Weg wie der Nachbar, die USA, einschlagen wird und sich für die unaufhaltsame Legalisierung einsetzen wird.

02/07/2016

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