Grow Report Amnesia XXL Autoflowering: Outdoor-Kultur von März bis Juni in Kontinentaleuropa

  • Ihr sucht diese Saison nach einer einfach anzubauenden, schnellen Sorte, die euch üppige Ernten garantiert und gut mit Kälte und Feuchtigkeit zurechtkommt? Dann ist Amnesia XXL Autoflowering wie für euch gemacht!
  • Ihr seid noch nicht richtig überzeugt? Dann werft einen Blick auf diesen Grow Report, den uns unser Mitarbeiter Ganja Farmer zukommen lassen hat. Er schildert die Erfahrungen von Martin, einem Grower, der es etwas eiliger und im März mit dem Anbau begonnen hat, um schon im Juni prachtvolle Buds ernten und den Sommer in aller Seelenruhe auf sich zukommen lassen zu können.

Sortenwahl

Ich bin Martin, ein Grower aus dem Departement Var auf der Suche nach einer zugleich schnellen und üppigen Ernte. Meine Wahl fiel auf eine berühmte Sorte von Dinafem, die noch optimiert wurde, um noch großzügigere Erträge zu liefern: Amnesia XXL Autoflowering. Sie produziert äußerst vernünftige Mengen für eine Sorte mit automatischer Blüte und ist, wenn man es mal etwas eiliger hat, auch richtig schnell erntefertig. Die letzte Saison war für mich nämlich echt schlecht, katastrophal: kaum 500 Gram…! So sehr ich mich auch angestrengt habe, dass die möglichst lange halten, Mitte April war nichts mehr da! Mitte Juni beginnt die Festival-Zeit, und für mich als Musiker ist es doch etwas trist, dann nichts mehr zu haben. Also habe ich mich ab den ersten Februartagen ans Werk gemacht und bin nach Vintimille gefahren, um mich in der lokalen Dinafem-Filiale mit den wertvollen Samen einzudecken.

Mit „Autos" heißt es keine Zeit verlieren

Das Wetter ist schon ziemlich gut, also habe ich entschieden, meine zehn Samen in einem Mini-Gewächshaus in Torftöpfen anzusäen, mit denen sich der Schock durch das Umpflanzen vermeiden lässt. Alle zehn Samen sind gekeimt, aber einer ist nach einer Woche plötzlich eingegangen. Ich hatte wohl die Erde im Topf nicht richtig eingestampft, die Wurzeln sind plötzlich im Leeren gelandet, und kombiniert mit viel Feuchtigkeit erhöht dies das Risiko für Pilzbefall. Die Moral der Geschichte: Junge Triebe sind hochempfindlich, man muss sie wie Babys behandeln, auf alles aufpassen.

Dann ging das Wettrennen los: Mit „Autos" hat man in der Wachstumsphase keine Sekunde zu verlieren. Verlorene Zeit geht dabei oft auf das Konto des Wetters. Unter 20 ºC frieren die jungen Mädels, wodurch sie nicht zwangsweise draufgehen, aber auf jeden Fall ihr Wachstum verlangsamen oder auch einstellen. Mein Garten liegt über dem Hafen von Toulon, der Gegend in Frankreich, die am meisten Sonnentage abbekommt. Die Pariser glauben, es wäre hier immer schön, da sie nur im August kommen, aber bis Ende April gibt es manchmal auch sintflutartige Regenschauer, die die Pflanzen direkt ins Meer schwemmen können, oder auch so glühend heiße Tage, dass der brühwarme Boden einfach alles vernichtet, was gerade erst gekeimt ist. Der Erzfeind eines jeden Growers ist und bleibt hier aber der Mistral, leider ein viel zu häufiger Gast im Laufe der Saison. Das ist ein starker, eiskalter Luftstrom aus dem Norden, der 10 oder 12 Tage hintereinander mit 90 oder 100 km/h wehen kann. Wehe dem Schlamper, der in der Blütephase seine Pflanzen nicht ausreichend mit Rankhilfen gestützt hat – er riskiert, dass all seine Mühen zunichtegemacht werden.

Unglaublich schnelles Wachstum

Anfang März, nach den vier ersten, in dem kleinen Gewächshaus verbrachten Wachstumswochen, ist das Umsetzen in die Erde angesagt. Für „Autos" grabe ich Löcher von einem Quadratmeter Durchmesser und dünge mit einem Mix aus getrocknetem Blut, Knochen- und Hornmehl. Das riecht nicht gerade sensationell, aber die Ergebnisse sind doch wieder befriedigend. Ich habe viel Platz, und das ist wirklich ein Vorteil, weil ich jedes Jahr den Ort wechseln kann. Meine Kultur hat nicht mehr als 20 Quadratmeter Fläche, und ich habe festgestellt, dass ein „jungfräulicher" Boden, auf dem noch nie Cannabis angebaut werde, immer fruchtbarer ist als ein Boden, der schon ein oder zwei Ernten eingebracht hat. Zu optimistischen Growern, die das dritte Jahr hintereinander am selben Ort anbauen, ohne den Boden wieder mit etwas Mist aufzubessern, droht eine große Enttäuschung. Beim Umpflanzen stelle ich überrascht und etwas besorgt fest, dass zwei Pflanzen bereits Filamente der weiblichen Blüten aufweisen, obwohl sie kaum 8 cm groß sind und nur drei kleine Blattreihen haben.

Bei „Autos" rechne ich mit 100 Tagen: 50 für die Wachstumsphase, 50 für die Blüte, manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger. Zwischen der vierten und der siebten Woche wächst Amnesia XXL Autoflowering richtig spektakulär, die Pflanzen wachsen sogar noch nachts. Im Laufe der sechsten Woche, als die kräftigsten Pflanzen 50 cm groß sind, sind an den meisten Pflanzen die Staubfäden der weiblichen Blüten zu sehen. Die, die schon in der dritten Woche zu blühen begonnen haben, sind weitergewachsen, aber in geringerem Maß, und haben in der sechsten Woche schon begonnen, Blüten zu bilden.

Die Pflanzen wachsen noch bis in die elfte Woche weiter, mit einem ordentlichen „Stretch": Sie sind seit den ersten Anzeichen der Blüte noch einmal doppelt so groß geworden und knacken jetzt fast die 1 m-Marke! Die Buds, die sich in der Endphase bilden, sind fest, kegelförmig und werden immer länger und länger. Sie sind ziemlich hell; ihr Reifegrad ist manchmal nicht leicht zu beurteilen.

Zeit für eine erste Bilanz

Ich entschließe mich in dem Augenblick zur Ernte, als die Buds eine leicht gräuliche Farbe anzunehmen beginnen. Auch der Geruch am Tagesende ist der von reifen Pflanzen, das Laub wird gelb, verwelkt und zeigt so, dass der Altersprozess begonnen hat. Es ist sehr trocken und heiß (35 ºC unter der Überdachung) unter der späten Maisonne, also ich entscheide ich, 5 Pflanzen zu ernten und die restlichen 4 zunächst noch ein paar Tage stehend trocknen zu lassen. Bei dieser Hitze trockne ich lieber im Keller. Eine der größten Spitzen nehme ich beiseite und lasse sie im Schatten trocken; in weniger als drei Tagen kann sie (endlich!) konsumiert werden. Die Pflanzen, die im Keller getrocknet wurden, hatten 10 Tage für diesen Schritt Zeit und sind deshalb logischerweise viel besser zum Rauchen. Als ich sie wiege, denke ich, dass ich eigentlich ein wenig mehr erwartet hatte, da die Buds am Stielende ziemlich groß waren, aber leider schlussendlich nicht besonders dicht. Neun Pflanzen waren richtig reif. Die zwei, die in der dritten Woche zu blühen begonnen haben, haben zusammen nur 30 g eingebracht. Drei der Pflanzen lieferten zwischen 60 und 70 g Buds, drei rund 80 g und die größte – sie war 98 cm groß mit einem Stängel von 2 cm Durchmesser am Ansatz – fast 110 g.

Was die Qualität des Endprodukts angeht, würde ich empfehlen, die Buds vor der Luft geschützt in einem Marmeladenglas und kühl zu lagern, denn dieses Strain ist ziemlich empfindlich und trocknet schnell aus. Es erinnert an das Gras der holländischen Coffeeshops, die diese Sorte beim breiten Publikum so beliebt gemacht haben. Ihr Geschmack ist sehr süß, fruchtig, fast zuckrig, und ihre Wirkung hochgradig belebend. Auch im Vaporizer oder in der Bong ist sie toll, aber das ist natürlich Geschmackssache. Mit meiner kleinen 10er-Samenpackung habe ich also etwas mehr als ein Kilo geerntet. Die Festival-Saison kann beginnen, fröhlich und ausschweifend, denn nächstes Jahr wird es keine Engpässe geben!

19/04/2018

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