Grundlegende Tipps für den perfekten Start ins Indoor Cannabis Growen

  • Der Herbst hat begonnen – genau der richtige Moment, um mit einer Indoor-Cannabiskultur loszulegen! Jetzt, da die Temperaturen draußen allmählich kühler werden, kann man sich in aller Seelenruhe auf einen neuen Grow-Zyklus einlassen.
  • Bevor ihr euch wieder ans Anbauen macht, solltet ihr jedoch unbedingt zunächst den Grow-Raum durchputzen und alle elektrischen und mechanischen Geräte bzw. Werkzeuge auf Herz und Nieren prüfen.
  • Dies ermöglicht euch einen Grow-Neubeginn unter besten Bedingungen und erspart euch viele böse Überraschungen, die euch sonst unnötig viel Zeit kosten und eure Erfolgschancen erheblich reduzierten könnten.

Frühjahrsputz – auch im Herbst eine gute Idee!

Reinigung von Geräten und Werkzeugen

Um für eure Kultur wieder alles startklar zu machen, ist als erstes gründliches Putzen angesagt. Zunächst solltet ihr die elektrischen Geräte auseinanderbauen – natürlich, nachdem ihr sie ausgesteckt habt! – und sie feinsäuberlich mit einem sauberen, trockenen Tuch oder gegebenenfalls auch einem Pinsel abstauben. Anschließend solltet ihr einen anderen Lappen in einer Mischung aus Wasser und ein wenig Spülmittel anfeuchten und noch einmal durchputzen – das ist der beste Weg, eure Geräte zu desinfizieren und so Bakterien oder andere Mikroorganismen wie etwa Pilzsporen fernzuhalten!

Für die Reinigung der Werkzeuge (Scheren, Messer, Rasierklingen etc.) empfehlen wir euch 70%-igen Alkohol. So stellt ihr sicher, dass alle Bakterien abgetötet sind und ihr eure neue Kultur garantiert nicht infiziert. Auch die Tische, die ihr zum Growen verwendet, die Blumentöpfe, Mini-Gewächshäuser usw. sind mit Seifenlauge oder einem anderen Reinigungsmittel zu säubern, das stark genug ist, um Mineralsalz-Rückstände zu entfernen.

Reinigung der Grow-Umgebung

Für die Reinigung des Grow-Raums solltet ihr letzteren am besten ausräumen und alles Material in einem anderen Zimmer unterstellen; so müsst ihr nicht ständig zwischen den Geräten umhermanövrieren. Ob ihr nun eine Grow-Box verwendet oder direkt im Zimmer anbaut, ist grundsätzlich egal; bei diesem Schritt geht es darum, die ganze Kulturumgebung zu desinfizieren. Im ersteren Fall solltet ihr deshalb sowohl die Box selbst als auch das Zimmer, in dem sie sich befindet, putzen. Im zweiten Fall wiederum ist eine richtige Grundreinigung inklusive Boden und Decke angesagt, am besten mit einem starken Desinfektionsmittel, das alle Keime und Störfaktoren abtötet.

Nur wenn ihr wirklich alles von Grund auf durchputzt, schafft ihr die richtigen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Grow-Zyklus ohne technische Probleme oder Krankheiten durch Pilze oder andere Erreger bzw. Schädlinge.

Material-Checkliste für den erfolgreichen Start ins Growen

Bevor ihr eine neue Kultur aufzieht, solltet ihr zunächst alles Material, das ihr verwenden werdet, einer gründlichen Inspektion unterziehen. Dies umfasst:

Grow-Box: Ihr braucht eine hochwertige Grow-Box aus widerstandsfähigem Stoff mit gut laufenden Reißverschlüssen und einem stabilen, robusten Gerüst, das ihr leicht auf- und abbauen könnt. Eine Grow-Box von guter Qualität hält normalerweise um die 10 Jahre.

Beleuchtung: Reflektoren und Vorschaltgeräte halten je nach Modell und Marke mehrere Jahre lang, die Birnen aber solltet ihr durchschnittlich alle 4 bis 5 Grow-Zyklen auswechseln. HPS-Lampen sind nach wie vor die für den Hanfanbau meistverwendeten Lampen, und ihre Birnen halten teilweise mehrere Jahre, ohne dass ihr irgendetwas machen müsstet. MH- oder CMH-Lampen sind ebenfalls recht langlebig (ca. 6–7 komplette Grow-Zyklen). Wir raten euch jedoch, eure Beleuchtungsanlage spätestens nach 8 Jahren komplett auszuwechseln, da sie sonst nicht mehr die volle Leistung bringt.

Haltersystem für die Lampen: Egal, welches System ihr zur Aufhängung eurer Lampen verwendet, – regulierbare Flaschenzüge wie die Easy Rolls oder Karabiner à la Light Hanger – nach maximal 5 Jahren solltet ihr es erneuern.

Be-/Zulüfter (Belüftung): Abluft- oder Zuluftanlagen sind fast alle relativ langlebig und sicher, doch nach 6 bis 8 Jahren einfach nicht mehr so leistungsfähig, weshalb ihr euch nach dieser Spanne neue zulegen solltet.

Aktivkohlefilter (Belüftung): Der Aktivkohlefilter sollte jedes Jahr neu befüllt werden. Wir raten euch außerdem, auch den Stoff auszuwechseln, mit dem der Zylinder umspannt bzw. bedeckelt ist.

Ventilatoren (Belüftung): Zwischen den verschiedenen Ventilatoren, die man auf dem Markt findet, gibt es z. T. große Unterschiede. Ein Ventilator von durchschnittlicher Qualität hält zwischen 3 und 4 Jahren, während ein hochwertigeres Gerät bis zu 6 oder 7 Jahren perfekt leistungsfähig bleibt. Ihr wisst am besten, was euer Budget zulässt – aber denkt dabei daran, wie oft ihr den Ventilator erneuern müsst!

Klimaanlage (Belüftung): Wer das Glück hat, mit Klimaanlagen arbeiten zu können, kann aufatmen; die halten problemlos mehrere Jahre. Ihr solltet sie nur regelmäßig instand setzen (Filter reinigen, Kühlflüssigkeit checken usw.), dann läuft eure Anlage 8 bis 10 Jahre wie am Schnürchen!

Befeuchter (Belüftung): Es gibt eine Vielzahl von Modellen, natürlich mit ganz unterschiedlicher Leistung und Lebensdauer. Ein herkömmliches Befeuchtungsgerät sollte bei häufiger Nutzung 3-4 Jahre lang gut funktionieren.

Entfeuchter (Belüftung): Hier sind einheitlichere Qualitätsstandards zu beobachten als bei den Befeuchtern. Die meisten Modelle laufen mindestens 5 bis 7 Jahre lang einwandfrei.

Digitaler Timer: Meistens laufen solche Zeitschaltuhren 3 bis 4 Jahre einwandfrei, aber spätestens dann empfehlen wir euch, sie zu erneuern. Von mechanischen Timern hingegen raten wir euch ab, da sie nicht wirklich sicher sind und schnell kaputtgehen.

Verlängerungskabel: Im Durchschnitt halten Verlängerungskabel 3 bis 4 Jahre, aber je nachdem, welcher Stromstärke sie tatsächlich ausgesetzt werden, solltet ihr früher oder später neue kaufen. Bei niedriger Stromstärke reicht alle 8 Jahre, bei stärkerer hingegen mindestens alle 2 Jahre.

Plastik- oder Textilbehälter: Die meisten Blumentöpfe halten bei intensiver Nutzung 4 bis 5 Jahre lang. Ab dann gehen sie häufig kaputt. Textiltöpfe müssen teilweise bereits nach 3 Jahren ersetzt werden. Wir können euch diesbezüglich die Modelle der Marke Smartpot empfehlen; die sind die besten, die es momentan auf dem Markt gibt.

Mini-Gewächshaus: Diese Produkte halten meist 3 bis 5 Jahre lang. Im Laufe der Zeit kann euer Gewächshaus durchlässiger und der transparente „Dachteil" oben trüber werden, sodass es schwerer ist, einen hohen Feuchtigkeitsgrad zu wahren, und das Licht schlechter durchkommt. Da die meisten Modelle aus Plastik gefertigt sind, – einem Material, das nun mal einfach altert – sind nach maximal 5 Jahren neue fällig.

Wie gesagt also: Ihr solltet stets ein Auge darauf haben, dass eure elektrischen und mechanischen Geräte sowie Werkzeuge einwandfrei funktionieren, und mit der Zeit auch die Verkabelungen überprüfen. Schließlich wäre da noch das Thema Dünger und Substrat bzw. die Haltbarkeit selbiger. Hier empfehlen wir euch, immer nur so viel zu kaufen, wie ihr für einen einzigen Kulturzyklus braucht. Lagert besser nicht längere Zeit über, sondern nutzt für jede neue Kultur neue, frische Produkte. Und last but not least: Um die Sicherheit eurer Pflanzen, aber auch eurer Wohnung zu garantieren, solltet ihr bei verdächtigen Geräuschen oder seltsamen Veränderungen innerhalb eurer Kultur sofort aufmerksam werden.

Gutes Growen!

24/10/2018

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