Tratamiento con marihuana

9 Krankheiten, von denen ihr nicht erwarten würdet, dass man sie mit Cannabis behandeln kann

  • Über die therapeutischen Vorteile von Cannabis bei Krebs oder Epilepsie sind längst alle im Bilde. Tatsächlich hilft die Pflanze aber auch gegen eine ganze Reihe von anderen, überraschenderen Beschwerden oder Krankheiten
  • Bei einigen dieser Krankheiten, wie z. B. Asthma, steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen, bei anderen wie Lepra hingegen hat die Behandlung mit Marihuana eine lange Tradition, wenn die Wissenschaft auch mittlerweile effizientere Methoden entdeckt hat.
Tratamiento con marihuana

Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, epileptische Anfälle … – das Spektrum der Beschwerden, die mit medizinischem Marihuana behandelt werden können, ist breit und reicht von kleinen Ärgernissen bis hin zu schweren Problemen. Die Anwendungen bei Multipler Sklerose oder Krebs sind bekannt und vielfach dokumentiert, doch es gibt auch ganz andere Krankheiten oder Symptome, die mit der Pflanze behandelt oder sogar geheilt werden können und noch keineswegs in aller Munde sind. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Cannabis gegen die fiesen Bläschen am Mund hilft, die Herpes simplex-Viren verursachen, oder gegen Hepatitis? Mehr überraschende Anwendungsfälle schildern wir euch hier!

Gehirnerschütterung

Studien zufolge könnte Marihuana bei der Erholung von solchen Schädeltraumata helfen. Dieses Ergebnis ist, da bislang nur bei Mäusegehirnen nachgewiesen und nicht beim Menschen, zwar noch mit gewisser Vorsicht zu genießen, aber angesichts der zahlreichen Vorteile der Pflanze bei anderen Erkrankungen gibt es doch Grund zur Hoffnung. Natürlich verhindert der Cannabiskonsum aber nicht die Gehirnerschütterung an sich – zumindest nach bisherigem Wissenstand nicht ;).

Sichelzellenanämie

Hinter diesem seltsamen Namen verbirgt sich eine Erbkrankheit, bei der einige rote Blutkörperchen statt der normalen eine sichelartige Form aufweisen, was den Blutfluss in den Blutgefäßen in der Brust, den Gliedmaßen oder im Unterleib erschwert und zu Schmerzen, Entzündungen oder Schwellungen führt. Da diese Symptome auch mit Cannabis behandelt werden können, könnte man auf Schmerzmittel verzichten, die häufig auch süchtig machen. Bislang gibt es jedoch nur eine Studie mit Mäusen, die die Wirksamkeit der Pflanze nachweist.

Glóbulo rojo

Hepatitis C

Hepatitis C ist eine Infektionskrankheit, deren Behandlung so schwere Nebenwirkungen hat, dass viele Patienten sie vorzeitig abbrechen. Forscher der Universitäten von Kalifornien und San Francisco haben nun nachgewiesen, dass Cannabis nicht nur die Wirkung des Virus eindämmen kann, sondern auch die der Behandlung, was eine langfristige Medikation erleichtert und so das Risiko für chronische Leberschäden, Leberkrebs oder -zirrhose senkt, das die Krankheit birgt.

Rückenmarksverletzungen

Ja, auch derart ernsthafte Fälle können mit Cannabis behandelt werden. Natürlich werden sie nicht wie durch Wunderhand geheilt, CBD kann aber sehr wohl Schmerzen lindern und die Beweglichkeit von Menschen verbessern, die Verletzungen in diesem Teil des Körpers erlitten haben. Dies zumindest war das Ergebnis einer Studie, die im La Fe-Krankhaus in Valencia durchgeführt wurde: 15 Patienten, die auf Standardmedikamente gegen Spastik nicht angesprochen hatten, wurde Sativex verabreicht. Abgesehen von zwei Personen, bei denen das Mittel aufgrund von Nebenwirkungen abgesetzt werden musste, war fast in allen Fällen eine Besserung zu beobachten.

Auch THC jedoch kann bei Rückenmarksverletzungen von Nutzen sein: Es reduziert nicht nur Krämpfe, sondern lindert auch viele andere Begleitsymptome wie etwa Schlaflosigkeit oder Probleme mit der Kontrolle der Blase.

Lepra

Lepra ist zwar fast überall auf der Welt ausgerottet, in Kontinenten wie Afrika oder Asien und sogar den USA gibt es aber noch isolierte Einzelfälle. Die Verwendung von Cannabis zur Bekämpfung der verantwortlichen Bakterien geht mindestens bis ins Mittelalter zurück: Eine Schrift der traditionellen medizinischen Heilkunde aus dem Jahr 1578 belegt die Anwendung der Pflanze aufgrund ihrer antibakteriellen Eigenschaften. Auch in der arabischen, malaysischen oder mexikanischen Kultur kam Marihuana zum Einsatz, bis die Wissenschaft neue, effizientere Medikamente fand.

Asthma

Inhalador para el asma

Wer daran gewohnt ist, sein Asthmaspray überallhin mitzunehmen, wird sich sicher freuen, zu hören, dass Forscher bereits daran arbeiten, wie die therapeutischen Eigenschaften von Cannabis für diese Erkrankung genutzt werden können. Die ersten Studien diesbezüglich stammen aus den 70ern Jahren. Schon damals kam man zum Ergebnis, dass der Cannabisrauch die Bronchien erweitert, sofern er nicht aus einer Zigarette kommt. In den letzten Jahren erstarkte das Interesse an derartigen Forschungen aufs Neue, da man herausfand, dass die Pflanze ein ideales Mittel ist, um sportliche Leistungen zu verbessern.

So schlossen eine britische Firma und eine israelische Universität im letztes Jahr ein Abkommen darüber, die Wirkung von Cannabis auf die Atemwege zu untersuchen. Unterstützt von Raphael Mechoulam, einem der Pioniere in Sachen Cannabisforschung, soll das Team überprüfen, ob die entzündungshemmenden Eigenschaften von CBD bei Asthma von Nutzen sein können.

HIV und Aids

Nein, der Cannabiskonsum schützt natürlich nicht vor HIV. Auf der sicheren Seite hält euch diesbezüglich nur geschützter Sex. Entwickelt sich das Humane Immundefizienz-Virus jedoch zu Aids weiter, so kann euch die Pflanze doch gegen gewisse Symptome helfen, da sie beispielsweise Schmerzen sowie Übelkeit lindert und den Appetit anregt.

Virus del VIH

Lupus erythematodes

Lupus erythematodes ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der der Körper sich gegen die eigenen Zellen richtet und so Gewebe und Organe zerstört. Und wie sich erwiesen hat, kann auch diese schwere Krankheit mit Cannabis gelindert werden. In Kanada greifen bereits viele Patienten eigenständig zu der Pflanze, um Entzündungen der Gelenke sowie lebenswichtiger Organe wie Hirn, Lungen oder Herz zu reduzieren. Auch in den USA gibt es viele Ärzte und Vereinigungen, die Marihuana gegen Lupus empfehlen, allerdings noch eingehendere Nachforschungen zu diesem Thema fordern, die die Wirksamkeit der Pflanze nachhaltig beweisen.

Herpes

Den Schluss macht ein Ärgernis, das viele Menschen immer und immer wieder plagt, an den Lippen, im Genitalbereich … Cannabis ist tatsächlich auch ein gutes Mittel, wenn es um die Linderung von Herpes-Symptomen geht, umso mehr, als der verantwortliche Virus leider lebenslang im menschlichen Körper verbleibt. Vor allem dem CBD und seinen entzündungshemmenden Eigenschaften kommt dabei eine wichtige Rolle zu.

Labio con herpes

Das ist aber noch nicht alles: Zur Aktivierung der Viren kommt es vor allem in Stresssituationen oder bei geschwächtem Immunsystem – und Cannabis stärkt nicht nur letzteres, sondern sorgt bekanntlich auch grundsätzlich für Entspannung. Außerdem verhindert THC Studien aus den 80er Jahren zufolge die Vermehrung von HSV-1- oder HSV-2-Viren. Eine spätere Untersuchung wiederum kam zum Ergebnis, dass Tetrahydrocannabinol auch vorbeugend gegen Herpes wirkt. Dabei kann es sowohl topisch angewendet werden, zur Behandlung der äußeren Krankheitssymptome, als auch auf oralem Weg, um dem Körper von innen heraus zu helfen.

 

13/09/2018

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