Pflanze des Monats: Brennnessel

  • An der Pflanze dieses Monats scheiden sich die Geister: Einerseits ist sie sowohl für die Medizin als auch als Lebensmittel interessant, andererseits wird sie allseits gefürchtet, weil sie einen richtig unangenehmen Ausschlag verursacht, wenn man sie berührt.
  • Manche halten sie für ein Unkraut, wieder andere für ein uraltes Heilmittel. Wir stellen euch heute die Anwendungen und therapeutischen Eigenschaften der Brennnessel vor. Bleibt dran!

Brennnessel: die Pflanze, die brennt und heilt

Brennnesseln sind krautige, ausdauernde und zweihäusige Pflanzen aus der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae), die normalerweise ungefähr einen Meter hoch werden. Ihr wissenschaftlicher Name, Urtica, kommt vom lateinischen Wort uro, was „verbrennen" bedeutet und ebenso wie die deutsche Bezeichnung auf das brennende Gefühl auf der Haut anspielt, das ihre Berührung verursacht. Dies ist auf die sogenannten Brennhärchen zurückzuführen, mit denen die Pflanze größtenteils bedeckt ist. Sie wirken stark reizend und rufen Irritationen, Brennen und Juckreiz hervor. Die Blätter der Brennnessel sind elliptisch und gezähnt, der Stiel rötlich gefärbt. Ab Juni bilden sich gelbgrüne Blüten.

Die Brennnessel als Lebensmittel und Heilpflanze

Die Brennnessel wurde schon seit grauer Vorzeit als Heilpflanze eingesetzt: Schon die die alten Ägypter und Römer nutzten sie zur Behandlung verschiedener Beschwerden. Die Pflanze hat jedoch nicht nur Heil-, sondern auch Nährwert. Hier findet ihr einige ihrer Vorteile:

  • Wenn es ums Kochen geht, ist die Brennnessel zwar nicht das populärste Kraut schlechthin, aber sie hat auf jeden Fall einen ganz eigenen Geschmack, mit dem man sehr erlesene Gerichte zaubern kann. Außerdem ist sie ein guter Nährstofflieferant, da sie hohe Mengen an Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren enthält, was sie obendrein zu einem tollen Antioxidationsmitel macht. Wegen ihres hohen Eisen- und Vitamin C-Gehalts ist sie besonders bei Eisenmangelanämie zu empfehlen.
  • Auch für die Haare sind Brennnesseln ein echter Geheimtipp: Aus ihren Wurzeln und Blättern kann man einen Sud herstellen, der gegen Haarausfall und Schuppen hilft.
  • Brennnesseln wirken entgiftend und harntreibend, weshalb sie häufig gegen Krankheiten wie Gicht und Blasenentzündung eingesetzt werden.
  • Als starke Entzündungshemmer können sie auch zur Behandlung von Beschwerden wie Arthritis, Hämorrhoiden oder Pharyngitis verwendet werden.
  • Zudem wirken die Pflanzen stark schleimlösend und helfen deshalb, bei grippalen Infekten und Erkältungen Schleim aus den Atemwegen herauszubekommen.
  • Und schließlich haben Brennnesseln auch schmerzlindernde Eigenschaften, mit denen man Muskel- oder Gelenkschmerzen bekämpfen kann. Hierfür empfiehlt sich eine äußerliche Anwendung, z. B. eine Massage mit Brennnessel-Öl oder Brennnessel-Wickel.

 

04/04/2019

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