Wurmkompost selber machen: Schritt für Schritt

  • Wurmkompost ist einer der meistverwendeten Dünger organischen Ursprungs im biologischen Hanfanbau.
  • Heutzutage kann man ihn zwar in jedem Growshop oder in jeder Gärtnerei kaufen, doch eigenen Wurmkompost herzustellen ist einfacher als gedacht.
  • Auf diese Weise spart ihr nicht nur Geld, sondern könnt auch biologische Küchenabfälle recyceln. In diesem Artikel erklären wir euch Schritt für Schritt, wie es geht – bleibt dran!

Wie wir euch bereits in einem anderen Artikel erklärt haben, ist Wurmkompost einer der besten biologischen Dünger, die es gibt. Das hat mehrere Gründe: Einerseits ist er völlig biologisch, wodurch eure Buds besser riechen und schmecken werden und ihr eurem Körper keine Giftstoffe zuführt, wenn ihr sie konsumiert. Andererseits liefert er eine große Menge und Vielfalt an Nährstoffen, ohne Gefahr zu laufen, die Wurzeln der Pflanzen zu „verbrennen". Ihr könnt also ganz viel davon auf euer Substrat geben, ohne euch den Kopf zerbrechen zu müssen.

 

Damit ihr die Vorteile, die der Wurmkompost euren Pflanzen zu bieten hat, schnellstmöglich nutzen könnt, haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für euch vorbereitet, mit der ihr ihn ganz einfach herstellen könnt:

Wie stellt man Wurmkompost her?

Schritt 1 – Beschafft euch einen Wurmkomposter

Wenn ihr handwerklich begabt seid, könnt ihr euch natürlich auch selbst einen bauen, da es ziemlich einfach ist. Wenn nicht, könnt ihr in jedem Gartenbauhandel einen kaufen. Es gibt Modelle aus verschiedenen Materialien und in verschiedenen Preisklassen, und sie sind nicht schwer aufzutreiben.

Schritt 2 – Wählt einen guten Standort

Das Wichtigste, worauf ihr bei der Suche nach einem geeigneten Platz für euren Wurmkomposter achten solltet, ist, dass der Ort schattig sowie vor Wind und Regen geschützt ist. Wenn ihr einen Garten habt, dann stellt ihn doch unter einen Baum (sofern vorhanden). Städter mit Terrasse hingegen können auf den (Wind)Schatten des Vordachs ausweichen.

Schritt 3 – Bett vorbereiten

Die erste Schicht in eurem Wurmkomposter sollte nicht aus dem zu kompostierenden Material bestehen, sondern ein „Bett" aus Torf oder Kokosfasern liefern. Wofür ihr euch entscheidet, bleibt ganz euch überlassen, ihr solltet das Material nur auf jeden Fall befeuchten, bevor ihr es einfüllt, und die Schicht sollte ca. 3 Daumen dick sein.

Schritt 4 – Würmer zufügen

Um Wurmkompost herzustellen, werden vor allem rötliche kalifornische Würmer der Art Eisenda foetida verwendet. Diese Art ist sehr gefräßig und produziert dadurch auch sehr schnell eine größere Menge Kompost. Setzt die Würmer auf die erste Schicht, deckt den Behälter zu und lasst ihnen mindestens einen Tag Zeit, sich an ihr neues Zuhause zu gewöhnen, bevor ihr zu kompostierendes Material zugebt.

Schritt 5 – Bio-Abfälle zufügen

Nach 1 oder 2 Tagen könnt ihr die Pflanzenreste zufügen, die den Würmern als Nahrung dienen werden. Füllt nach und nach auf, immer mehr, je größer die Wurmpopulation wird. Jedes Mal, wenn ihr neues Material zufügt, solltet ihr es mit einer Schicht aus dem Material bedecken, das ihr für euer „Bett" verwendet habt. Wenn alles richtig läuft, sollte sich innerhalb von einer Woche auf dem Becken unten eine Flüssigkeit sammeln, die die Würmer ausscheiden. Welche Küchenabfälle fürs Kompostieren geeignet sind und welche nicht, findet ihr hier:

Geeignet:

  • Obst- und Gemüsereste
  • Schalen von Knollengemüse
  • trockene Blätter
  • unbedrucktes Papier (Papierservietten)
  • Kaffeesatz
  • Eierschalen

Nicht geeignet:

  • Fleisch
  • Fisch
  • gekochte/gebratene Lebensmittel oder Lebensmittel mit Öl

Schritt 6 – Einige Wochen lang abwarten, bis die Würmer ihre Arbeit verrichtet haben

Im Laufe der Zeit ernähren sich die Würmer von den Bio-Abfällen, und ihre Verdauung kommt in Gang. Ihr Kot fällt in die Auffangschale unten im Komposter, und genau das ist der Dünger, um den es euch geht – eine dunkle, erdähnliche Substanz, die frisch riecht. Wie lange die Würmer brauchen, um Kompost herzustellen, hängt ganz davon ab, wie viele es sind. Normalerweise dauert das aber zwischen 6 und 8 Wochen.

Schritt 7 – Kompost ernten

Das der Augenblick der „Ernte" gekommen ist, erkennt ihr daran, dass die Substanz unten in der Auffangschale eine erdähnliche, homogene Konsistenz hat und die verschiedenen Abfälle, die ihr in den Wurmkomposter gefüllt habt, nicht mehr zu unterscheiden sind. Falls ihr das Problem habt, dass in eurem Kompost viele Würmer sind, könnt ihr die Tonne in die Sonne stellen, damit die Würmer, die direktes Licht hassen, sich möglichst weit nach unten flüchten und ihr den Kompost problemlos entnehmen könnt. Wenn trotzdem noch ein paar Würmer drin sind, ist das kein Grund zur Sorge; sie schaden euren Pflanzen nicht.

 

Einige Dinge, die ihr beachten solltet…

Um die Würmer zu kaufen, ist zunächst vielleicht ein bisschen Startkapital nötig, doch wenn ihr sie richtig füttert, vermehren sie sich richtig schnell und eure Population wird innerhalb eines Monats deutlich gewachsen sein. Damit wächst natürlich auch die Menge an Kompost, die ihr erhalten werdet.

Wenn ihr merkt, dass der Behälter faulig riecht, solltet ihr das organische Material ein bisschen durchmischen.

Achtet darauf, dass keine Insekten in euren Wurmkomposter kommen. Wenn ihr Ameisen entdeckt, könnte das darauf hinweisen, dass das organische Material zu trocken geworden ist und befeuchtet werden muss. Um Fruchtfliegen fernzuhalten, könnt ihr das organische Material jedes Mal, wenn ihr neues Futter für eure Würmer auffüllen wollt, mit einer Schicht Torf oder Kokosfasern bedecken.

Vorsichtsmaßnahmen

Kontrolliert regelmäßig, wie feucht der Kompost ist, und befeuchtet ihn leicht, wenn er zu trocken ist.

Tipp

Ab und zu könnt zerdrückte Eierschalen zugeben, das berichtigt den Säuregehalt des Komposts.

 

26/03/2020

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