Whoopi Goldberg, Woody Harrelson und andere Prominente als Unternehmer in der Cannabis-Industrie

  • In den letzten Jahren haben sich mehr und mehr namenhafte Persönlichkeiten der öffentlichen Stellungnahme für Marihuana angeschlossen. Auf der Bühne ihrer Konzerte, in ihren Filmen sowie auch in Interviews in verschiedenen Medien senden sie Botschaften zur Unterstützung der Cannabis-Kultur. Allerdings gehen einige noch einen Schritt weiter und beschließen Inversionen, um ihre eigenen personalisierten Cannabis-Produkte herzustellen, die im Einklang mit ihren Forderungen stehen.

Parfüm, Make-up, Wein, Kleidung und jetzt…. Cannabis! Prominente investieren ihr Geld in alle möglichen Unternehmen und jeden Tag sind es mehr, die auf die Branche Marihuana setzen. Whoppi Goldberg war der bislang letzte Star, der sich dieser Liste angeschlossen hat, die sich nicht nur zum Konsum bekennen, sondern auch in die Sache investieren. Doch wer sind die anderen Stars und Sternchen?

Whoopi Goldberg

Obwohl sie in erster Linie aus Filmen wie ‚Ghost' oder ‚Sister Act' bekannt ist, gilt Whoopi Goldberg auch als eine der führenden VerfechterInnen der medizinischen Verwendung von Marihuana. In der Kolumne ‚The Cannabist' erzählte die Schauspielerin von ihrer ‚Liebesgeschichte' mit ihrem Vaporizer, der ihr bei der Überwindung der durch Glaukom verursachten Kopfschmerzen geholfen hat. „Es gibt alternative Schmerztherapien. Und diese ist besonders magisch", erzählt sie.

Vor Kurzem kündigte Goldberg die Kreierung einer Linie von Cannabis-Produkten zur Linderung von Menstruationsbeschwerden an, unter denen sie nach eigenen Angaben lange Zeit selbst gelitten hat. Zu diesem Zweck hat sie sich mit Maya Elisabeth zusammengeschlossen, einer Unternehmerin aus Nord-Kalifornien, mit dem Ziel ein Unternehmen zu gründen (sie gaben ihm den Namen Whoppi&Maya), welches eine Art Set zur Linderung dieser Beschwerden vermarkten wird. Kautabletten, Öle, Kräutertees, Massagecremes und Badesalze sollen den Frauen helfen, die Schmerzen in dieser Monatsphase verringern.

Snoop Dogg

Snoop Dogg verheimlichte nie, dass er (sehr) auf Cannabis steht: Sein Instagram-Account ist voll von Fotos, auf denen er wie ein Schlot raucht, ebenso widmete er dem Gras mehr als nur einen seiner Songs. Nach mehr als zwanzig Jahren von offenem Konsum auf der Bühne hat Snoop Dogg jetzt seine eigene Marihuana-Produktlinie unter dem Namen Leafs By Snoop gegründet. Diese kommerzialisiert Budds, Esswaren und Konzentrate, die man in den Ausgabestellen Colorados erwerben kann. Die US-amerikanischen Medien glauben, dass der Rapper plant, die neue Martha Stewart des Cannabis zu werden.

Doch ist sein Ausflug in der Branche damit noch nicht zu Ende. Der Künstler lancierte vor einigen Monaten eine Website, die sich nur dem Marihuana widmet und eine Art Enzyklopädie werden soll. Unterstützt von anderen Prominenten wie Miley Cirus oder Seth Rogen enthält die von dem Rapper erstellte Website informative Videos und Rezepte, Interviews mit anderen Stars sowie Artikel, die über die Wirkungen von Cannabis näher ergründen.

Willie Nelson

Willie Nelson hat schon mehrere Erfolge in Bezug auf die Meilensteine im Konsum von Marihuana erreicht. Als berühmtester Kiffer der Vereinigten Staaten gab er vor Kurzem an, dass er sich auf dem Dach des Weißen Hauses mit einem der Söhne Jimmy Carters einen Joint reingezogen hat. Das war bereits viele Jahre, bevor Snoop Dogg bekannt gab, dass er in den Badezimmern des Gebäudes gekifft hätte oder dass Seth Rogen twitterte, dass er auch zum exklusiven Club der Menschen gehöre, die in der Residenz des Präsidenten geraucht hätten.

Nun hat der Countrysänger seine eigene Cannabis-Marke ins Leben gerufen: Willie's Reserve. Und mit ihr auch eine Botschaft: Er glaubt an den Umweltaspekt des Prozesses und hält es für eine große Chance, kleine landwirtschaftliche Betriebe wiederzubeleben und ‚saubere' Produkte mit geringfügigen Umweltfolgen anzubauen. Ihm zufolge sollten die großen Korporationen nichts mit dem Anbau zu tun haben und beabsichtigt daher, ihnen die Stirn zu bieten.

Melissa Etheridge

Viele Prominente haben begonnen, an die Nutzen von Cannabiskonsum bei medizinischen Problemen zu glauben. So auch der Fall der Rocksängerin Melissa Etherigde, die für ihre Musik mehrere Grammys und einen Oscar gewonnen hat, und die nun öffentlich für die Legalisierung von Cannabis eintritt. Nachdem sie medizinisches Marihuana während ihres Kampfes gegen Brustkrebs konsumiert hatte, entschied sich die Sängerin, mit einem etwas eigentümlichen Produkt auf den Markt zu gehen: eine Linie von Weinen mit Cannabis, die sie zusammen mit der Ausgabestelle Greenway Compassionate Relief entwickelt hat.

„Die Menschen benutzen Marihuana aus vielerlei Gründen. Ich brauchte es, weil es mir half, die harten Zeiten durchzustehen. Während der Chemo hab ich es jeden Tag genommen: Es regte meinen Appetit an, sodass ich essen und stark bleiben konnte. Es half mir auch gegen die Depressionen und linderte meine Magen-Darm-Schmerzen. Neun Jahre lang habe ich medizinisches Marihuana geraucht", erklärte sie in ihrer Kolumne auf CNN.

Woody Harrelson

Ebenso gibt es Prominente, die auf das Management von Ausgabestellen in mehreren Staaten setzen, in denen medizinisches Marihuana legal ist. Der Schauspieler Woody Harrelson aus "True Detective" und "Zombieland" ist einer der fast 60 Antragssteller, die vergangenen Frühling Genehmigungen für die Eröffnung der ersten Marihuana-Ausgabestellen auf Hawaii beantragten.

Obwohl Hawaii einer der ersten US-amerikanischen Staaten war, der medizinisches Marihuana vor 16 Jahren über einen Gesetzgebungsprozess legalisierte, ist es dort noch immer nicht zur Vergebung von Lizenzen für Ausgabestellen gekommen. Die Antragssteller mussten vor ihrem Antrag die Verfügung von 1 Million Dollar in bar nachweisen, sowie 100.000 Dollar für jeden Ausgabestellen-Standort. Außerdem musste man länger als fünf Jahre auf Hawaii gelebt haben. Daher beantragte der in Texas geborene Woody, der ein Haus auf Maui hatte, die Lizenz in Honolulu. Sein Antrag wurde jedoch abgelehnt.

Familie Marley

Der Klang von Cedella Marley trägt eine doppelte Erinnerung an die väterlichen und mütterlichen Wurzeln. Neben dem ältesten Sohn Ziggy Marley ist sie der kreative Kopf von Marley Natural, eine von der Figur des jamaikanischen Musikers inspirierte Marke von Cannabisprodukten, die seit vergangenem Februar ihre Produkte in Kalifornien vertreibt. In kürzester Zeit hat sie sich zu einem wichtigen Referenten der Branche entwickelt, dank einer Strategie, die auf der Erweiterung des Urheberrechts vom Image Bob Marleys basiert, einem Künstler, der auch 30 Jahre nach seinem Tod äußerst ergiebige Gewinne generiert. Marley? Marihuana? Warum sind wir nicht schon früher darauf gekommen?

Marley Natural stellt hochwertiges Marihuana her, das speziell im Outdoor Growing unter natürlichen Anbaumethoden ohne Pestizide, Chemikalien oder Düngemittel wächst. Sie bieten vier Varietäten von Cannabis an: Marley Green, Marley Gold, Marley Red und Marley Black, diese Letztere ist eine hoch konzentrierte Cannabissorte, die für "erfahrene Konsumenten" geeignet ist. Die von finanziellen Mitteln aus dem Silicon Valley unterstützte Marke ist unter Verbrauchern bereits so erfolgreich, dass die Produktpalette um Artikel für die Körperpflege, wie Seifen und Öle, erweitert wurde.

Wiz Khalifa

Der Rapper Wiz Khalifa ist ein weiterer Prominenter, der vom Befürworter des Marihuanas zum Cannabisunternehmer geworden ist. Seine Sorte Khalifa Kush ist dank der Ausgabestelle The Cookie Co.415 in San Francisco bereits so unheimlich beliebt geworden, dass er vor Kurzem sogar eine größere Inversion getätigt hat.

Der Künstler hat sich mit RiverRock Cannabis verbündet, einem Unternehmen mit Sitz in Colorado, mit dem zusammen er eine neue Produktlinie geschaffen hat, die auch die in Kalifornien populär gewordene Sorte anbietet. In verschiedenen Interviews gab der Rapper an, dass er großen Wert darauf legt, die geeignete Sorte für jeden Kiffer zu finden und auch auf das Wissen, welche Art von Produkt konsumiert wird. Ebenso verteidigt er offen den Konsum als Genussmittel.

The Game

Weiter in der Reihe von Rappern folgt der Künstler The Game, der einer der neusten prominenten Mitglieder im Club der Cannabis-Unternehmer ist. Nachdem er sich bei verschiedenen Gelegenheiten zum Marihuanakonsum bekannt und auf dessen Vorteile hingewiesen hatte, begann der Rapper sein Image mit einer Linie von Cannabisprodukten zu verknüpfen. Zusammen mit dem Unternehmen G Farma Brands brachte er eine Linie von bereits gedrehten Marihuana-Zigaretten heraus (für die, die sich nicht ihre eigenen Joints drehen wollen) sowie eine Linie von Getränken. Traditionelle, Rosen- und Erdbeer-Limonade, alle mit Cannabisöl versetzt. Klingt gut, bleibt aber abzuwarten, wie das schmeckt.

Tommy Chong

Der Komiker, Schauspieler und Musiker Tommy Chong ist ein ebenso bekannter befürwortender Marihuana-Aktivist, der das Cannabis in Filmen wie ‚Up in Smoke' (1978) und ‚Nice Dreams' (1981) zu einem Zeitpunkt ins Kino brachte, als dessen gesellschaftliche Verurteilung begann. 2003 verbrachte der Verfechter des Marihuanas neun Monate in einem Bundesgefängnis, verurteilt wegen Verkauf und Vertrieb von Wasserpfeifen in andere Bundesstaaten. Trotz dessen ist das Cannabis eine Konstante in seinem Leben geblieben. Denn nun bringt er seine eigene Marke von gedrehten Joints auf den Markt, die mit seinem rosigen Gesicht auf der Verpackung unter dem Namen Chong's Choice (Chongs Wahl) verkauft werden. Und nach so vielen Jahren Konsumerfahrung scheint es, als ob seine Wahl nicht ganz so schlecht sein kann.

Kevin Smith

Der Regisseur Kevin Smith, der seine derzeitige Vorliebe für Marihuana Seth Rogen zuschreibt, reiht sich auch mit seinem eigenen Cannabisprodukt ein. Dennoch und obwohl er ein Gewohnheitskonsument ist, entstand dieses Produkt nur zur Vermarktung seines Horrorfilms 'Tusk'. 2014 schuf die Ausgabestelle Los Ángeles Bud & Roses zwei benutzerdefinierte Sorten, die die Namen White Walrus und Mr. Tusk erhielten und die Teil der Marketing-Kampagne des Filmes waren, der unglücklicherweise ziemlich katastrophale Ergebnisse an der Kinokasse verbuchte. Der Regisseur ist trotzdem noch sehr verbunden mit dem Cannabis: Erst kürzlich beendete er die Aufnahmen der Pilotfolge einer Comedy-Serie über Marihuana, die den Namen „Hollyweed" tragen soll.

Und wer auch in die Branche einsteigen könnte, es aber noch nicht gemacht hat, ist die Sängerin Rihanna. Obwohl die Künstlerin offen Marihuana raucht und es schon mehrere Gerüchte gab, dass sie ihre eigene Produktlinie auf den Markt bringen würde, haben ihre Pressesprecher diese Meldungen bisher dementiert. Doch vielleicht ist es sie oder die facettenreiche Miley Cyrus, eine weitere offene Befürworterin von Marihuana, die sich als Nächste dem Cannabis-Showbusiness anschließt, das nicht aufhört zu wachsen.

08/06/2016

Kommentare unserer Leser

Noch keine Kommentare vorhanden. Wollt ihr die ersten hinterlassen?

Kommentar hinterlassen

Kontakt

x
Kontaktier uns