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Das machen wir im Dinafem Seeds-Labor I

  • Labor: ein Ort, der über die notwendige Ausrüstung für die Durchführung von Forschungsarbeiten, Experimenten und wissenschaftlichen oder technischen Projekten verführt.
  • Dinalab: der Ort, der über die notwendige Ausrüstung für die Analyse der Genetiken verfügt, die beim Breeding neuer Cannabis-Genetiken verwendet werden. Dort werden die Terpen- und Cannabinoid-Anteile der Pflanzen untersucht, mit denen die Dinafem Seeds-Samen entwickelt werden. Auf Basis dieser Ergebnisse wiederum wird dann weitergekreuzt.
  • In jeder Dinafem Seeds-Genetik stecken mehrere Jahre engster Zusammenarbeit zwischen Breedern, Grow-Spezialisten und unserem technischen Team, damit wir für stabile Qualitäten bei den Sorten sorgen können, die wir euch anbieten.
  • Unser Dinalab ist ein Ort, an dem es keinen Platz für Subjektivität gibt und alles nach sicheren Analysedaten geht. Dies ist der erste Post, der euch die Türen zu unserer Arbeitsstätte öffnet. Die Gastgeber, unsere Techniker, erklären euch, wie sie das Aroma und den Geschmack, den Ertrag und den Cannabinoidgehalt jedes Samens messen, den ihr später keimt.
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„Das Ziel von Dinafem Seeds ist, stabile Samen anzubieten. Nur durch die Arbeit, die wir im Labor leisten, können wir beweisen, dass eine bestimmte Sorte genau diese Sorte ist." Viel deutlicher könnte es Pierre-Antoine Aulas nicht ausdrücken. Er ist einer von zwei Technikern, die jeden Tag im Dinalab Buds-Proben analysieren und die Ergebnisse auswerten. Er und Oier Aizpurua sind die Dinafem-Mitarbeiter, die vor allen anderen darüber Bescheid wissen, welche Inhaltsstoffe, Aromen oder Geschmacksnoten die Genetiken aufweisen, die wir euch zur Verfügung stellen, sobald sie erfolgreich stabilisiert wurden.

Ihre Arbeit ist deshalb so wichtig, weil sie uns Gewissheit über jede unserer Genetiken gibt. Während die Breeder die neuen Arbeitslinien vorgeben und entscheiden, welche neuen Cannabissorten (feminisiert, Quick oder Autoflowering) entwickelt werden und die Grower die Pflanzen anbauen, die die Breeder zur Durchführung der Kreuzungen benötigen, sind Aulas und Aizpurua dafür zuständig, Marihuanaproben zu entnehmen und die chemische Zusammensetzung der Pflanzen zu überprüfen. Nur so können die Breeder sachkundig und zielorientiert die besten Pflanzen für die Entwicklung neuer Genetiken wählen.

Das technische Team von Dinafem Seeds hat verschiedene Aufgaben, die sich jeweils in verschiedene Arbeitsphasen einteilen lassen. In diesem ersten Post bieten wir euch einen Gesamtüberblick darüber, welche Arbeitsschritte im Dinalab durchgeführt werden, und in welcher Reihenfolge sie erfolgen. Später werden wir dann jeden von ihnen genauer beschreiben, damit ihr verstehen und interpretieren könnt, was sich hinter den einzelnen Informationen zu den Dinafem-Genetiken verbirgt.

Entnahme von Proben

Laboratorio Muestras AnalisisDie Arbeit des Laborteams beginnt mit der Entnahme von Proben von den fürs Breeding angebauten Cannabispflanzen. Um stichhaltige Ergebnisse zu erhalten, müssen aussagekräftige Proben her. Das bedeutet: Buds, die mindestens 25 cm von der Pflanzenspitze entfernt gewachsen und die richtige Größe für die Analyse haben, sprich weder zu klein noch zu groß sind. Blüten vom oberen Pflanzenteil sind tabu, da dieser durch die Nähe zu den Lampen oft in Mitleidenschaft gezogen wird und deshalb nicht repräsentativ ist.

Von den fürs Breeding bestimmten Pflanzen werden durchschnittlich 100 Proben entnommen und analysiert.

Aufbereitung von Proben

Sobald unsere Techniker die stichhaltigsten Proben von jeder Pflanze entnommen haben, werden diese aufbereitet, damit ihre Inhaltsstoffe korrekt analysiert werden können. Dazu müssen sie getrimmt – d. h. von den Blättern befreit werden, sodass nur die Buds zurückbleiben – und gewogen, eine Zeit lang in Ethanol eingeweicht, dann wieder herausgenommen, zentrifugiert und schließlich durch die Analysegeräte geschleust werden.

Laboratorio Analisis Muestras

Es werden frische, ungecurte und ungetrocknete Blüten verwendet, aufbereitet sowie analysiert. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens gewinnt man so Zeit. Man hat bereits nach zwei Tagen Ergebnisse, während bei vorigem Trocknen gut und gerne dreißig Tage ins Land ziehen würden. Zweitens sind die Daten über die Cannabispflanze so stichhaltiger, als wenn die Buds bereits getrocknet wären, da bei falschem Trocknen Aroma verloren geht.

Außerdem, erklärt Aulas, „geht es beim Verkauf von Samen statt von Blüten darum, dass die Pflanzen, die sich aus den gekeimten Samen entwickelt haben, bestimmte Terpene enthalten, und das findet man heraus, indem man nicht die gecurten Buds, sondern die Pflanze analysiert". „Wenn die Ernte nicht richtig getrocknet wird, verliert sie Aromastoffe, die in der frischen Pflanze sehr wohl existierten. Letztere ist nämlich das direkte Ergebnis der verkauften Samen", fügt er hinzu. Die im Labor behandelten Proben werden jedoch ebenfalls getrocknet und erneuten Analysen unterzogen, um sicherzustellen, dass die Werte im getrockneten Zustand und im frischen übereinstimmen.

Analyse von Proben

Wenn die Proben entnommen und aufbereitet sind, werden sie analysiert, was objektive Daten über die chemische Zusammensetzung der Pflanzen liefern und zeigen soll, welche Cannabinoide (in saurer und neutraler Form) und welche Terpene eine Probe in welchem Anteil enthält. Dies wird per Gas-Flüssigkeits-Chromatographie gemacht – die wohl wichtigste Aufgabe der Labortechniker, da die Wirkstoffe und Aromen einer Pflanze nur mit diesen Proben genau bestimmt und je nach Resultat wiederum die bestgeeigneten Exemplare für die Weiterarbeit an einer bestimmten Breeding-Linie ausgewählt werden können.

Cannabinoide (werden jeweils in saurer und in neutraler Form im Gaschromatographen analysiert):

  • CBD – CBDA
  • THCA – THCA
  • CBG – CBGA
  • CBC – CBCA
  • CBDV – CBDVA
  • THCV –THCVA
  • CBN – CBNA

 * Cannabinoide, die auf „A" enden, sind die sauren Formen der „neutralen" Cannabinoide.

Terpene (ebenfalls per Gaschromatographie analysiert):

*Das sind nur die wichtigsten Terpene; im Labor werden um die zwanzig analysiert.

Zu wissen, in welcher Menge eine Pflanze welche Wirkstoffe enthält und was ihre aromatischen Merkmale sind, ist notwendig, um die Exemplare aussuchen zu können, die den gewünschten Charakeristika entsprechen. In den letzten Jahren beispielsweise hat sich Dinafem Seeds beim Breeding auf die Entwicklung von CBD-Sorten konzentriert, deshalb suchte man in den Proben vor allem nach hohen Mengen von diesem Cannabinoid. Davor standen Autoflowering-Genetiken im Vordergrund, wo es vor allem auf Schnelligkeit, Widerstandsfähigkeit und Licht-Unabhängigkeit ankam. Noch früher wiederum ging es um die Feminisierung der Cannabissorten. Heute ist vor allem das Aroma zentral beim Breeding von Dinafem.

Unser Ziel ist, bei den CBD-Genetiken eine große aromatische Vielfalt zu schaffen. Den Ausgangspunkt bilden dabei natürlich zwei Elternpflanzen, doch das Aroma, das angestrebt und als Referenz verwendet wird, ist das des Klons der THC-Sorte. „Wenn man Breeding betreibt, mischt man zwei Sorten. Man kann ganz klar sehen, welche Pflanzen man verwenden will", erklärt Aulas. „Wir analysieren zuerst den Original-Klon, der unsere Referenz bildet, und suchen dann nach Pflanzen, die diesem Modell möglichst nahekommen. Manchmal suchen wir sogar nach einer Pflanze mit demselben, aber konzentrierteren Profil", fährt er fort.

Die Analysen dienen allerdings keineswegs nur der Vorbereitung von Kreuzungen. Die Daten, die sie liefern, sind auch unverzichtbar, um garantieren zu können, dass die Pflanzen, die sich aus den Dinafem-Samen entwickeln, auch tatsächlich die versprochenen Cannabinoide in der versprochenen Menge enthalten. Mit anderen Worten: Mit ihnen stellen wir sicher, dass unsere Angaben zu einer Sorte – z. B., dass sie einen hohen THC-Gehalt hat – auch tatsächlich auf zuvor überprüften Werten beruhen.

Datenverarbeitung und -auswertung

Wenn man die Daten und Grafiken erst einmal hat, ist es Zeit für ihre Auswertung; schließlich muss man auch verstehen, was diese Zahlen bedeuten. Statistische Verfahren helfen, die Ergebnisse zu vereinfachen und die Unterschiede zwischen den Proben zu identifizieren. Außerdem können die Pflanzen dank dieser Methode auch leichter nach bestimmten Profilen geordnet werden, z. B. nach Kush- oder Haze-Merkmalen, anhand derer man dann die passenden Kreuzungen ermitteln kann.

Aroma-orientiertes Breeding

"Bei unserem Breeding dreht sich im Moment alles ums Aroma", erklärt Aulas. Der Ertrag und die Cannabinoidmenge seien wichtig, so fährt er fort, doch mittlerweile arbeite man bereits am nächsten Schritt, dem Aroma. Denn aktuell ist eins der wichtigsten Ziele von Dinafem Seeds, CBD-Sorten mit den gleichen organoleptischen Qualitäten wie die legendären THC-Genetiken zu entwickeln, also z. B. eine Amnesia, Critical, Haze oder OG Kush zu erhalten, die riecht wie immer, aber keinerlei psychoaktive Wirkung hat.

Genau an dieser Stelle kommt die Terpenanalyse mit ins Spiel. „Um die CBD-Version von einer berühmten Genetik zu entwickeln, muss man sicher sein, dass diese den gleichen Geschmack und Duft hat wie die Original-THC-Sorte. Und damit das Aroma objektiv erfasst werden kann, muss man die Terpene analysieren", so Aulas.

„Außerdem", fügt er hinzu, „ist zu berücksichtigen, dass wir mit einer Datenbasis von 100 Proben beginnen. Nur nach dem Geruch die beste Probe auszuwählen, ist ganz schön kompliziert. Wenn man nach den Terpenprofilen geht, erleichtert das die Auswahl, weil die Laborgeräte einem ganz genau zeigen, was Sache ist. Man riecht, sieht sich die Daten an, riecht nochmal … Die Laborgeräte ergänzen also den Geruchssinn."

Abgesehen von den Breeding-Arbeiten ist die Analyse auch für die Qualitätssicherung von Generation zu Generation entscheidend, denn um sicherzugehen, dass die Samen bestimmte Eigenschaften auch beibehalten, muss man ebenfalls genau über die Terpenprofile Bescheid wissen.

 

13/03/2019

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