Tipps fürs Guerilla Growing

  • Ihr möchtet draußen anbauen, habt aber keinen Garten und auch keinen Balkon oder eine Terrasse? Dann könnte Guerilla Growing eine echte Alternative für euch sein.
  • Wie der Name erahnen lässt, ist diese Outdoor-Anbaumethode nicht gerade die einfachste, insbesondere, da man seine Ernte mehr Risiken aussetzt.
  • In diesen Post verrät uns unser Mitarbeiter Sendabelarra die wichtigsten Tricks, wie ihr euren geheimen Garten wirklich geheim haltet und euch die Arbeit erleichtern könnt.

Wenn man bei gewissen Dingen nicht höchste Vorsicht walten lassen hat, dann kann es heutzutage nach einem Sommer voller harter Arbeit und liebevoller Hingabe leider durchaus passieren, dass sich ein anderer eure heißersehnte Ernte unter den Nagel reißt. Im Folgenden möchte ich euch ein paar einfache Tricks erklären, mit denen ihr dies hoffentlich verhindern könnt.

Nicht immer am selben Ort parken

Wenn ihr immer am selben Ort in der Nähe eurer Kultur parkt, kann dies so manch einen auf eure Fährte bringen. Vielleicht kann euch jemand hinfahren und wieder abholen, damit wirklich kein Fahrzeug zu sehen ist? Das wäre ideal; falls es aber nicht klappt, könntet ihr wenigstens den Abstellplatz wechseln.

Keine Spuren hinterlassen

Wenn ihr eurer Kultur regelmäßig Besuche abstattet, hinterlasst ihr mit der Zeit Spuren. Solche Trampelpfade müsst ihr unbedingt vermeiden, um euch Diebe vom Leib zu halten. Versucht, euch möglichst lange auf bereits existenten Wegen zu bewegen und erst dort durchs Dickicht näher zu eurer Kultur vorzudringen, wo z. B. ein Baum mit tiefhängenden Zweigen den Boden verdeckt. Hebt die Zweige hoch, schlüpft hinter den Baum und macht ab dann möglichst große Schritte, wobei ihr immer in dieselben Fußstapfen treten solltet, damit sich kein geradliniger, klar sichtbarer Trampelpfad bildet.

Guerilla-Kultur in der Nähe eines Flusses

In diesem Artikel gehen wir von einer Kultur am Flussufer aus; ihr könnt aber grundsätzlich immer auf die Fußstapfen-Technik setzen, um das letzte Stück bis zu eurer Guerilla-Kultur zurückzulegen.

Wenn ihr hinter den Baum geschlüpft seid und den angelegten Weg hinter euch gelassen habt, geht es in Richtung Fluss, natürlich immer in denselben Fußstapfen. Idealerweise habt ihr einen schwer zugänglichen Flussabschnitt gefunden, dessen Ufer voller Dornengestrüpp (z. B. Brombeeren) ist – einen Ort, dessen üppige Vegetation den Durchgang versperrt. Wenn ja, so ist jetzt der Augenblick für eine letzte Sicherheitsmaßnahme gekommen: Grabt einen Tunnel, mit dem ihr unter den Hecken durchkommt.

Er sollte nicht völlig gerade sein, sondern zumindest ein paar Kurven aufweisen, damit man nicht am anderen Ende eure Cannabispflanzen sieht, wenn man von vorne hineinblickt. Damit der Tunnel auch erhalten bleibt, könnt ihr auf beiden Seiten Äste/ Pfähle und dazwischen eine Latte als Querstrebe anbringen.

Am Anfang solltet ihr allerdings noch besser auf solche Stützen verzichten, damit euer Tunnel möglichst natürlich wirkt, und den Eingang mit Ästen verdecken.

Sobald ihr euer ideales Plätzchen am Flussufer gefunden habt, könnt ihr in den Brombeerhecken etwas klar Schiff und Platz für eure Pflanzen machen. Achtet aber darauf, dass noch ein gutes Stück von eurem pflanzlichen Schutzwall übrigbleibt, damit man die Kultur vom Fluss aus nicht sehen kann, falls z. B. jemand mit dem Boot vorbeikommt. Fertig? Dann seid ihr ab jetzt offiziell unsichtbar und könnt euch an die Aufbereitung des Bodens machen.

Boden fürs Growen vorbereiten

Es gibt natürlich etliche, ganz wunderbare Erdmischungen, die ihr selber herstellen könntet, aber nachdem wir hier von einer Guerilla-Kultur sprechen, solltet ihr überschüssige Kilos vermeiden, so gut es geht. Meiner Meinung nach ist alter Schafmist das Beste. Wenn ihr auf 10–15 m2 etwa 30–40 kg ausstreut, könnt ihr euch bis zur Blütephase das Düngen sparen.

Bewässerungssystem anlegen

Wenn ihr einen Fluss in der Nähe habt, haben wir eine einfache, aber sehr praktische Lösung für euch. Dafür braucht ihr folgendes Material:

  • Gel-Batterie 12V 20Ah
  • Comet OCEAN-PLUS-Tauchpumpe (12V 25 l/min; 2,0 bar)
  • Schlauch (Durchmesser innen: 10 mm)
  • feines Metallgitter (wird als Filter am unteren Teil der Pumpe angebracht)

Wenn ihr die Pumpe mit dem Gitternetz abgedichtet und mit dem Schlauch verbunden habt, lasst ihr sie einige Meter vom Ufer entfernt ins Wasser und befestigt sie an einem kräftigen Ast in der Nähe. Legt anschließend den Schlauch bis zu eurer Kultur aus, möglichst so, dass man ihn nicht sieht.

Es reicht, wenn ihr die Batterie am Tagesende mit nach Hause nehmt und sie aufladet. Auf diese Weise könnt ihr bis zu 1000 l 2–3 m hochpumpen!

Diskretion – der Schlüssel des Guerilla Growing

Achtet und pflegt den Gestrüpp-Schutzwall, der verhindert, dass euer Garten vom Fluss aus zu sehen ist. Abgesehen von der richtigen Art, zur Kultur hin und von ihr weg zu gelangen, ist dies wirklich der entscheidende Faktor für Erfolg oder Misserfolg. Die Cannabispflanzen müssen unbedingt niedriger sein als euer Sichtschutz.

Vorsichtsmaßnahmen in der Blütephase

Wenn der August ins Haus steht, solltet ihr die Blätter auf beiden Seiten gut mit einem für die ökologische Landwirtschaft zugelassenen Kupfer- oder Schwefelspray behandeln, sodass der pH-Wert der Blätter auf 4 sinkt und diese nicht von Pilzen befallen werden können. Das erhöht die Chancen, dass ihr im Oktober die Früchte eurer Arbeit ernten könnt. Wenn die Blütephase beginnt, ist meiner Ansicht nach nur etwas Dünger extra nötig – nutzt ökologischen Flüssigdünger! Wenn ihr euren Boden vorher wie oben beschrieben gut gedüngt habt, reicht dies völlig, um sauberes, schmackhaftes, hochwertiges Gras zu bekommen.

Die Erde nahe der Flusskrümmungen ist meistens sehr fruchtbar, da sich Lehm und sonstige nährstoffhaltige Materialien dort absetzen. Ihr braucht deshalb nicht allzu viele Zusätze, um tolle Ergebnisse zu erzielen. Wenn ihr kein so ein lauschiges Plätzchen gefunden habt, ist das aber noch nicht aller Tage Ende: In den nächsten Artikeln werden wir euch verschiedene Fälle vorstellen, in denen man mehr Dünger zuführen und den Boden intensiver aufbereiten muss.

Hoffentlich nützen euch diese Tipps!

Sendabelarra

30/07/2019

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