monjas marihuana

Legalisierungen, Marihuana-Nonnen und riesige Joints: Die Hanf-Highlights von 2016

  • Unsere Lieblingspflanze hat in diesem sich dem Ende neigenden Jahr für viele Schlagzeilen gesorgt. Nachrichten von Legalisierungen in den USA und Lateinamerika, von Studien, die bewiesen, dass Cannabis gegen Arthrose und Bipolare Störung wirkt und die interessanten Geschichten von Marihuana Man oder den Sisters of the Valley haben unsere Herzen für die allseits beliebte Pflanze höherschlagen lassen. In diesem Post haben wir die besten Nachrichten des Jahres zusammengestellt.
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Dieses Jahr war ein gutes Marihuana-Jahr. Abgesehen von der Legalisierung in verschiedenen Staaten Nordamerikas und anderen Ländern, wurden 2016 auch viele medizinische Fortschritte in den Nachrichten vermeldet und zu guter Letzt gab es auch noch diverse kuriose Meldungen rund ums Thema Hanf, die uns zum Schmunzeln brachten. Die Cannabispflanze hat zweifelsohne viel Stoff zu bieten. Deshalb lasst uns das gedeihliche Jahr 2016 noch einmal vor unseren Augen abspulen und hoffen, dass 2017 mindestens genauso gut wird.

Freier Konsum von Nord bis Süd

Obwohl Marihuana auf US-Bundesebene noch illegal ist, wurde in mehreren Staaten, in denen man Marihuana bereits zu medizinischen Zwecken einsetzen darf, die Pflanze nun auch zu Genusszwecken freigegeben. Und am vergangenen 9. November sind acht weitere US-Staaten auf den Karren aufgesprungen: In Kalifornien (wo der medizinische Gebrauch bereits legal war), Massachusetts, Nevada und Maine wurde der Konsum zu Genusszwecken und in Florida, Nord-Dakota, Arkansas und Montana zu medizinischen Zwecken legalisiert. In Arizona wurde hingegen ein Antrag zur Legalisierung des Freizeitkonsums abgelehnt.

Jetzt bleibt auch abzuwarten, wie sich der neue US-Staatspräsident Donald Trump verhalten wird. Während seiner Wahlkampagne vertrat er, dass er die auf Ebene der einzelnen Staaten gefassten Beschlüsse akzeptieren werde. Trump hatte sich bereits Anfang der 90er Jahre für die Legalisierung der Pflanze ausgesprochen. Dennoch gibt es in den republikanischen Reihen so manchen erbitterten Cannabis-Gegner, wie zum Beispiel den Vizepräsidenten Mike Pence.

Es gab aber noch mehr erfreuliche Nachrichten auf dem Erdball. Weiter südlich der USA hat die mexikanische Regierung per Beschluss des obersten Gerichtshofs den Transport von Cannabis und den Konsum in dafür vorgesehenen Raucherclubs legalisiert. Und auch in Kolumbien geht es voran: Ein neues Gesetz reguliert den medizinischen Gebrauch und die wissenschaftliche Erforschung der Pflanze. Das letzte Land, dass sich in die Liste einreihte ist Argentinien, wo im vergangenem November ein Gesetz zum Konsum von Medizinal-Cannabis verabschiedet wurde. 

In Spanien wurde in Barcelona ein Plan zur Regulierung der Cannabisclubs verabschiedet und die Richter gaben auch ihre Zustimmung zur Regulierung der Cannabisclubs in Donostia-San Sebastian. In Deutschland wurde eine private Marihuana-Pflanzung zu medizinischen Zwecken genehmigt und die Legalisierung des medizinischen Konsums tritt ab 2017 in Kraft. Und in Australien kann man seit vergangenem Monat Lizenzen zum Anbau von medizinischem Marihuana beantragen. Diese Lizenzen werden nach einem strengen Gutachten erteilt, dass ein persönliches Gespräch und die Überprüfung der persönlichen Finanzen umfasst.

Auch im ecuadorianischen Parlament wurde eine Debatte über die Entkriminalisierung des medizinischen Gebrauchs der Pflanze angestoßen und mehr als die Hälfte der britischen Parlamentarier würden laut Umfrage die Regulierung der Pflanze unterstützen. In Kanada ist man währenddessen in vollen Zügen damit beschäftigt, ein Gesetz für den Freizeitkonsum zu verabschieden, dass bereits im kommenden Jahr in Kraft treten soll. Es scheint so, als ob 2017 genauso relevant in Sachen Cannabis-Gesetzgebung sein wird wie 2016. 

Gute Nachrichten rund um die Welt

Um auf Amerika zurückzukommen, so wurde dort nicht nur von der Marihuana-Legalisierung gesprochen: In den USA kriegen Kriegsveteranen medizinisches Marihuana verschrieben, um damit Symptome von Krankheiten wie Posttraumatischen Stress, Nervosität oder Depressionen behandeln zu können. Und in Chile wurden für die Ernte der momentan größten Anbaufläche von Medizinal-Cannabis Lateinamerikas rund 60 Personen angestellt. Der Ertrag umfasst nicht weniger als 1400 Kilogramm und wird für klinische Studien und die Herstellung von Medikamenten verwendet.

Es sind auch viele Prominente in das erfolgversprechende Marihuana-Geschäft eingestiegen. Die Schauspielerin Whoopi Goldberg brachte Whoopi & Maya auf den Markt, eine cannabische Produktlinie zur Linderung von Menstruationsbeschwerden. Der Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan trug seinerseits die Debatte um die Legalisierung voran, indem er versicherte, dass eine Regulierung angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse angebracht sei und sich außerdem erwiesen habe, dass die Prohibition viele Nachteile mit sich ziehe. 

Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse waren uns auch hilfreich, um beim Weihnachtsessen so manch einen Skeptiker ins Grübeln zu bringen. Wir wissen bereits, das Cannabis viele wohltuende Wirkungen auf unsere Gesundheit hat, aber Mitglieder des Cannabinoiden-Labors der medizinischen Fakultät an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko versicherten, dass das Kraut ähnliche Wirkungen auf den Körper habe, wie regelmäßiger Beischlaf, da der Konsum Oxytocin freisetze, ein Hormon, dass mit Wohlbefinden und sexueller Aktivität assoziiert wird. Aber damit ist noch nicht genug, eine Studie des Gesundheitsinstituts der Nationalbibliothek für Medizin der Vereinigten Staaten ergab, dass Cannabinoide bei Menschen mit Arthrose das Risiko eines Knochenbruchs reduzieren. Und an der Oslo University wurde verkündet, dass die Cannabinoide das Verhalten von Menschen mit Bipolarer Störung ausgleichen. 

Kuriose Hanfnews in Hülle und Fülle

Dieses Jahr gab es auch Meldungen über unsere Lieblingspflanze, die uns mehr als ein Lächeln aufs Gesicht zauberten. Und dies betrifft nicht nur die Erfolge von sozialem Aktivismus oder die Tatsache, dass wir gerade einen geraucht haben, sondern die unglaublichen Geschichten verschiedener Persönlichkeiten. Da war zum Beispiel Marihuana Man, ein Youtuber mit mehr als 102.000 Followern, der sich damit brüstete einen guten Lohn damit zu verdienen, Gras vor laufender Kamera zu rauchen: laut seinen Angaben kann er 6500 kanadische Dollar im Monat verdienen, das sind in etwa 4600 Euro. 

Dank Internet haben wir auch die Sisters of the Valley kennengelernt, einige „Nonnen" (sie nennen sich Schwestern, sind aber nicht religiös), die sich in Kalifornien für Medizinal-Cannabis einsetzen und natürliche Medikamente auf Hanfbasis herstellen. Die Stadtverwaltung von Merced wollte ihnen einen Strich durch die Rechnung machen und eine strengere Gesetzregelung als die des Bundesstaates anwenden um zu verhindern, dass sie Marihuana verkaufen und anbauen. Die Sisters of the Valley wurden aufgrund ihrer Musikvideos in YouTube berühmt und die Geschichte von Merced ging um die ganze Welt:

Dieses Jahr haben wir auch gelernt, wie man eine Marihuanapfeife aus einer Pizzaschachtel und diversen recycelten Materialien fabriziert, wobei ein Stück aus Keramik verhindert, dass das Produkt mit der Oberseite der Schachtel in Kontakt kommt und somit die Funktion einer „Bong" simuliert. Allerdings hat die von der App zum Pizzakauf „Push for Pizza" entwickelte Erfindung nur eine begrenzte Lebensdauer: 

Wie dem auch sei, wir können uns mit den Bildern herrlich amüsieren, genauso wie mit denen des größten Joints der Welt: ein 7 Meter langer und 1 Meter dicker Joint mit einer 1,3 Kilo schweren Füllung, hinter dessen Fabrikation Mass Roots steckt, ein soziales Netzwerk für Marihuana-Fans. Mass Roots begann 2016 mit Enter Budbo zu konkurrieren, eine App, mit der Konsumenten ihre bevorzugten Marihuana-Sorten in ihrer Nähe lokalisieren können, indem sie vorher einige Parameter wie medizinische Effekte oder Euphorie-Potential eingeben. 

Das Jahr 2016 verabschiedet sich also nachdem es uns eine Menge cannabischer Erfolgsstories und viele witzige oder erstaunliche Anekdoten bescherte und uns auch Argumente für die medizinische Wirksamkeit der Pflanze lieferte. 2017 wird sicherlich ein weiteres gutes Jahr für unsere Lieblingspflanze, sei es in Sachen Gesetzgebung oder auch die erstaunlichen Heldentaten ihrer Konsumenten betreffend. Und in einem Jahr werden wir uns hier wiedersehen und euch die bemerkenswertesten Stories aus 2017 zusammenfassen.

31/12/2016

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