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Biologischer Cannabis-Anbau: Alles, was Sie wissen müssen

  • Jahrzehntelang war der Anbau von Cannabis darauf ausgerichtet, den höchstmöglichen Ernteertrag so schnell und effizient wie möglich zu erzielen. Lange Zeit glaubte der Großteil von Marihuana-Anbauern, dass man dazu chemische Düngemittel verwenden müsse.
  • Zum Glück ändert sich dieses Paradigma im Zuge der Entwicklung der Cannabis-Industrie zunehmend. Immer mehr Grower setzen auf biologischen Anbau, da diese Art des Anbaus nicht nur qualitativ hochwertigere Ernten, sondern auch einen gesünderen Konsum und eine größere Nachhaltigkeit verspricht.
  • Also alles nur Vorteile! Schwimmen auch Sie mit der Welle des Bio-Anbaus und befolgen Sie ein paar einfache Schritte, die wir im Folgenden erläutern möchten.
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In diesem Post fassen wir zusammen, wie Sie Schritt für Schritt zum biologischen Marihuana-Anbau gelangen, eine einfache und äußerst nützliche Methode, die die Qualität Ihrer Cannabis-Blüten steigern wird. Obgleich wir heute vorwegnehmen, wie Sie diese Anbaumethode umsetzen, werden wir in kommenden Artikeln mehr Informationen zu jeder Phase zur Verfügung stellen, um jegliche Zweifel auszuschließen. Sind Sie bereit? Los geht es!

Warum biologisch Anbauen? 

Die Vorteile des biologischen Marihuana-Anbaus gegenüber dem Anbau mit chemischen Düngemitteln sind zahlreich, ganz gut lässt es sich allerdings auf drei Punkte eingrenzen: es ist besser für die Pflanze, es ist besser für den Endverbraucher von Cannabis und es ist besser für die Umwelt.

Für Ihre Gesundheit ... 

Man darf nicht vergessen, dass alles, was Sie Ihrer Pflanze verabreichen, auch in Ihren Organismus gelangen wird, sobald Sie die Blüten konsumieren. Sicherlich möchten Sie nicht unzählige chemische Produkte, deren Langzeitfolgen für Ihre Gesundheit nicht einzuschätzen sind, einnehmen. Ganz zu schweigen davon, dass der Geschmack von biologisch angebautem Cannabis viel angenehmer ist als der derbe Geschmack, der häufig im Hals kratzt, von Cannabis, das mit chemischen Produkten gezüchtet wurde.

Für Nachhaltigkeit ... 

Obwohl es sich hierbei nicht um den schädlichsten Aspekt handelt, bleibt zu erwähnen, dass Reste chemischer Produkte nicht gut für Umwelt und Abwasser sind. 

Für Ihre Pflanzen ... 

Ihre Marihuana-Pflanzen werden Ihnen einen Anbau, in dem die Nährstoffe biologischen Ursprungs sind, danken. Dies zeigt sich in einer höheren Widerstandsfähigkeit gegenüber Plagen und Krankheiten und einer besseren Erntequalität. Der Endzweck dieser von uns vorgeschlagenen biologischen Anbaumethode ist die Förderung der sogenannten systemisch aktivierten Resistenz (engl. SAR für ‚Systemic acquired resistance').

Was ist die SAR und wie beeinflusst sie Ihren Marihuana-Anbau? 

Die systemisch aktivierte Resistenz (SAR) ist eine Erhöhung der Widerstandfähigkeit der Pflanze, nachdem Sie einem Pathogen ausgesetzt wurde. Man könnte sagen, dass das SAR-System vergleichbar mit dem Immunsystem von Tieren ist. Wenn wir von SAR sprechen, beziehen wir uns damit also auf eine Art von pflanzlichem „Immunsystem".

Nutzen wir ein lebloses Substrat und müssen deswegen die Pflanze mit chemischen Düngemitteln ernähren, wird die SAR dieser Pflanze schwächer sein und weniger (man könnte sagen) „Abwehrkräfte" gegen mögliche Plagen und Krankheiten ausbilden. Machen wir einen einfachen Vergleich, um dieses Konzept besser zu verstehen: ernährt ein Mensch sich mit Fast Food, nimmt sein Volumen zu, sehr wahrscheinlich wird er an Übergewicht leiden, der Innbegriff eines gesunden Lebens ist diese Ernährungsweise jedenfalls nicht. Ganz im Gegenteil: sicher wird dieser Mensch ein geschwächtes Immunsystem haben und anfälliger für Krankheiten sein als ein Mensch, der eine ausgewogene Ernährung einhält.

Dementsprechend sind auch Pflanzen, die mit chemischen Düngemitteln ernährt wurden, anfälliger als Pflanzen aus biologischem Anbau. Letztendlich kann man die Natur doch nicht überlisten. 

Wie baue ich Marihuana biologisch an? 

Um Ihre Pflanzen biologisch anzubauen, reicht es nicht, sie mit biologischen Produkten zu ernähren, man muss die Kreisläufe der Natur nachvollziehen können und ein kleines Ökosystem schaffen, in dem alle Faktoren zusammenhängen und zum korrekten Ablauf einer Prozesskette beitragen. Möglicherweise erscheint Ihnen das Ganze etwas kompliziert, das ist es aber gar nicht. Legen wir also los!

Schritt Nummer 1: logistische Vorhersage- Um festzulegen, welche Topf- und Schrankmaße Sie benötigen, sollten Sie zuerst entscheiden, welche Genetik Sie anbauen möchten und welche Eigenschaften diese aufweist. Auf dieser Grundlage können Sie die Gestaltung Ihres Indoor-Anbaus berechnen.

Schritt Nummer 2: die Vorbereitung des Lebensumfelds- Die Erde ist schlussendlich das Lebensumfeld zahlreicher Mikroorganismen, die für die Entwicklung der Pflanzen von Vorteil sind. Der Anbau mit chemischen Düngemitteln und Pestiziden basiert auf der Zerstörung dieser mikrobiologischen Lebensformen und der exklusiven Zuführung von Nährstoffen, die für die Pflanze als wesentlich galten. Wir sehen dies als Fehler an. In diesem Kapitel erklären wir Ihnen, wie Sie Super Soil zubereiten, ein geeignetes Umfeld zur Aktivierung mikrobiologischer Lebensformen in der Erde, das Ihren Pflanzen über das Substrat auf natürliche Weise mit allen Nährstoffen versorgt.

Schritt Nummer 3: die Aktivierung des Lebensumfelds- Nachdem wir das Umfeld für den Anbau, also das Substrat geschaffen haben, muss im Anschluss das mikrobiologische Leben aktiviert werden, das Ihren Pflanzen zugutekommen wird. Diese Phase besteht aus zwei Elementen:

  • Herstellung und Verwendung von Komposttee 
  • Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen (gegen Plagen und Krankheiten) 

Schritt Nummer 4: Bewässerung und Feuchtigkeitskontrolle- In einem Substrat mit mikrobiologischem Leben ist es nötig, konstant eine Feuchtigkeit von etwa 60 % aufrechtzuerhalten.

Schritt Nummer 5: Wiederverwertung der Erde- Nachdem die Ernte beendet ist, gibt es Techniken wie Bokashi, die Ihnen dabei helfen, das Substrat nach Benutzung wiederzuverwerten und so den Kreislauf zu schließen. 

20/03/2017

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