Analyse des internationalen Rechtsstatus von CBD

  • Der rechtliche Status von CBD und die Gesetze über die medizinische sowie freizeitliche Nutzung von Cannabis sind gerade in vielen Ländern im Umbruch und Gegenstand stetiger Fluktuationen.
  • Je mehr über das medizinische Potenzial der Pflanze bekannt wird, desto mehr beginnt man überall auf der Welt, rechtliche Einschränkungen zum Cannabisanbau, der Produktion oder dem Vertrieb von Cannabisprodukten abzubauen.
  • Dass CBD, welches aus Hanf gewonnen wurde, und CBD, welches von Marihuana stammt, obendrein teils unterschiedlich behandelt wird, bringt nur noch mehr Verwirrung in das durch den Mangel an klaren internationalen Richtlinien zunehmend heterogene Szenario.

Cannabidiol (CBD) ist ein natürlicher Inhaltsstoff der Cannabispflanze. Es hat nicht die psychoaktive Wirkung, die sonst mit Marihuana assoziiert wird und vor allem dem Tetrahydrocannabinol (THC) geschuldet ist, dafür jedoch eine ganze Reihe von therapeutischen Vorteilen: Unter anderem lindert es Angstattacken sowie bestimmte Formen von Schmerzen und beugt Krämpfen vor. Dennoch ist die rechtliche Situation von CBD gerade sehr komplex und variiert je nach Land oder Kontinent.

Erstens: CBD stammt grundsätzlich aus der Pflanze Cannabis sativa, diese wird aber häufig je nach dem THC-Anteil der jeweiligen Sorte in zwei Kategorien unterteilt, Marihuana und Hanf. Von den meisten nationalen Gesetzen wird Cannabis mit mehr als 0,3 % THC als Marihuana behandelt. Als Hanf hingegen gilt meistens jede Cannabispflanze mit weniger als 0,3 % THC. CBD kann jedoch sowohl aus Hanf- als auch aus Marihuanapflanzen gewonnen werden.

Vereinfacht gesagt – die genauen Regelungen eines Landes sind natürlich individuell zu überprüfen – lässt sich CBD aus Hanf und Marihuana wiederum in drei Kategorien unterteilen: vollkommen legal, medizinisch und (strikt!) gesetzlich kontrolliert. Vollkommen legales CBD ist frei erhältlich, nur sehr wenige Länder (z. B. Kolumbien, Jamaika oder Uruguay) aber haben das Cannabinoid tatsächlich grundsätzlich legalisiert. Medizinisches CBD ist schon in deutlich mehr Ländern (z. B. Australien, Kanada oder Chile) zugelassen. Viele andere Länder jedoch ordnen CBD immer noch als streng kontrollierte Substanz ein oder haben keine spezifischen Regelungen diesbezüglich erlassen.

Weitere Variationen in Bezug auf CBD

Zudem wird in einigen Ländern auch zwischen CBD unterschieden, das aus Hanf- oder aus Marihuanapflanzen gewonnen wurde. In den USA beispielsweise ist CBD, das aus Hanf extrahiert wurde, im ganzen Land legal, das CBD von Marihuana hingegen nur in einigen Bundesstaaten.

Weiterhin werden auch das Öl von Hanfsamen und CBD-Öl unterschiedlich behandelt. Hanfsamenöl enthält keine Cannabinoide, ist seit vielen Jahren auf dem Markt erhältlich und als Nahrungsergänzungsmittel/Lebensmittel einzuordnen. CBD-Öl hingegen gibt es erst seit relativ kurzer Zeit auf dem Markt, weshalb es nicht als Lebensmittel klassifiziert wird. Je nach Land können Produkte auf CBD-Basis als sogenanntes neuartiges Lebensmittel (novel food) gelten. Hierfür ist jedoch teils eine besondere Lizenz nötig, wenn das Öl bestimmten Extraktions- oder Reinigungsverfahren unterzogen wurde.

In manchen Ländern dürfen äußerlich anwendbare CBD-Produkte als Kosmetikartikel verkauft werden. In wieder anderen sind Produkte auf CBD-Basis, die als verschreibungspflichtige Medikamente klassifiziert sind, auf Rezept zu erhalten.

Ihr seht also, der CBD-Markt entwickelt sich und differenziert sich zunehmend aus. Je mehr über die Vorteile der Cannabispflanze bekannt wird, desto größer wird auch die Nachfrage – und dem folgen hoffentlich auch rechtliche Zugeständnisse!

In den folgenden Artikeln findet ihr eingehende Analysen zum Rechtsstatus von CBD auf den verschiedenen Kontinenten:

Europa

Nordamerika

Südamerika

Afrika

Asien und Ozeanien

25/07/2019

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