Cannabis Medicinal Cultivo Canada

Medizinalhanf – was ist das eigentlich genau?

  • Viele denken, bei Medizinalhanf würde es sich um alles handeln, was mit dem Cannabinoid CBD zu tun hat, aber weit gefehlt!
  • Die therapeutische Nutzung von Marihuana ist ein sehr viel größeres Konzept und keineswegs nur auf Cannabidiol begrenzt.
  • Je nach seinem Krankheitsbild braucht ein Patient eine andere Art von Cannabis, eine bestimmte Dosierung und einen ganz spezifischen Einnahmeweg.
  • In diesem Post beschäftigen wir uns mit den gängigsten Irrtümern zum Thema Medizinalhanf.
Cannabis Medicinal Cultivo Canada

Medizinalhanf, ist das nicht das mit CBD, diesem nicht-psychoaktiven Stoff, den epilepsiekranke Kinder nehmen, um ihre Anfälle in den Griff zu bekommen?!" „THC ist was für Kiffer. Kranke nehmen nicht das, sondern CBD." „Die Gewächshäuser in Kanada sind Gewächshäuser für Patienten; sie sind voller Marihuana, aber nicht dem, das high macht. Weil es für Kranke ist und mit Joints nichts zu tun hat, ist es da auch legal." Habt auch ihr schon solche oder ähnliche Sätze zu hören bekommen? Uns jedenfalls ist die Tendenz, Medizinalhanf mit CBD zu assoziieren und den Genussmittelkonsum mit THC, sprich mit Psychoaktivität, in den letzten Jahren richtig aufgefallen.

Ähnlich steht es mit dem Thema Legalität. Wenn etwas legal ist, ist es therapeutisch, wenn es verboten ist, Genussmittel? Nein! Der gesetzliche Status von Cannabis hat nichts damit zu tun, welchen Gebrauch man von ihm macht, sondern mit der Regulierung in jedem Land. Die Ernte der kanadischen Gewächshäuser beispielsweise ist für beide Konsumarten bestimmt, da Marihuana in diesem Land grundsätzlich legal ist.

Die therapeutische Nutzung hängt nicht ausschließlich mit einem Typ von Cannabinoiden oder einigen konkreten Genetiken zusammen, und dieselben Cannabispflanzen, mit identischer chemischer Zusammensetzung und identischen Eigenschaften, können sowohl von denen verwendet werden, die die Pflanze als Medizin nutzen, als auch von denen, die des Genusses wegen konsumieren. Ob etwas therapeutisch oder ein Genussmittel ist hat viel mehr damit zu tun, wofür man konsumiert. Falls ihr immer noch glaubt, mit Medizinalhanf seien nur einige bestimmte Stämme gemeint und es sei immer CBD mit im Spiel, so legen wir euch unbedingt nahe, jetzt weiterzulesen und euch eines Besseren belehren zu lassen.

Gibt es medizinische und nicht-medizinische Cannabissorten?

Nein. Cannabis ist Cannabis, und die Pflanze an sich ist weder medizinisch noch nicht-medizinisch. Zu einer Medizin oder zu einem Freizeitvergnügen wird sie durch die Art des Gebrauchs, den man von ihr macht. Mit anderen Worten: Der Konsument ist derjenige, der dem Marihuana den Medizinal- oder Genussmittelstatus verleiht.

Auch THC hat wissenschaftlichen Studien zufolge schmerzlindernde Eigenschaften, weil es mit dem zentralen Nervensystem interagiert und die Schmerzsignale blockieren kann, die das Gehirn empfängt. Für einen chronischen Schmerzpatienten kann es daher ein wirksames Schmerzmittel sein. Gleichzeitig gibt es auch andere Menschen, die Genetiken mit hohem THC-Gehalt konsumieren, um high zu werden, einfach deshalb, weil ihnen dieser Effekt gefällt. Der Wirkstoff ist in beiden Fällen derselbe, der Grund hinter dem Konsum aber ein ganz anderer.

Ein Punkt muss dabei noch näher erläutert werden: Werden Menschen, die THC-reiche Sorten konsumieren, um Schmerzen zu lindern, ebenfalls high? Die Antwort ist ja, denn dasselbe Cannabinoid, das die Schmerzen blockiert, wirkt auch psychoaktiv. Die Techniker des Dinafem Seeds-Labors sind daher der Meinung, dass für medizinische Zwecke immer Sorten verwendet werden sollten, die zumindest einen Minimalanteil an CBD aufweisen. Da Cannabidiol die Psychoaktivität des THC im Gehirn bremst, könnten Patienten so ihre Medizin zu sich nehmen, ohne sich zuzudröhnen. Bei Sorten mit einem 1:1-Verhältnis der beiden antagonistischen Cannabinoide sind eine niedrige Psychoaktivität bei gleichzeitiger Blockade der Schmerzsignale garantiert. 

Ist CBD das einzige „medizinische" Cannabinoid?

Bei weitem nicht! Wie ihr vielleicht wisst, werden der Cannabispflanze rund 500 Wirkstoffe zugeschrieben, von denen an die hundert Cannabinoide sind. Man hat aber bislang noch weder deren genaue Zusammensetzung noch deren jeweilige medizinische Anwendungen genauer untersucht. Sehr wohl bekannt hingegen ist, dass sie über das Endocannabinoid-System mit dem menschlichen Körper interagieren, wie auch im folgenden Video erklärt wird.

Da Cannabis bis vor Kurzem noch in den meisten Ländern der Welt illegal war, gibt es momentan nur wenig wissenschaftliche Forschung über die Wirkung der verschiedenen Wirkstoffe auf den menschlichen Organismus. Was die medizinischen Anwendungen angeht, ist es das gleiche Spiel: Der Verbotsstatus hat verhindert, dass der Effekt auf den Menschen oft genug getestet werden konnte, um wirklich stichhaltige Beweise zu liefern.

Cannabidiol (CBD) ist einer der bislang meisterforschten Wirkstoffe von Cannabis sativa. Seitdem es zum ersten Mal durch den israelischen Wissenschaftler Raphael Mechoulam isoliert wurde und bewiesen wurde, dass es keine psychoaktive Wirkung auf das Gehirn besitzt, wurde es unter anderem bei Kindern mit schwerer Epilepsie angewendet. Zu Beginn verabreichten die betroffenen Eltern CBD-Öl nur versuchsweise, auf ärztliche Empfehlungen hin, aber ohne Rezept. Hier könnt ihr mehr über diese Fälle erfahren.

Da es keine Sinnesverzerrung verursacht, wurde das Cannabinoid von vielen Institutionen und Regierungen deutlich toleranter behandelt. Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnete es als nicht schädlich, die Welt-Anti-Doping-Agentur hat es von seiner Verbotsliste genommen, und mehrere europäische Länder, in denen der Legalisierungsprozess langsamer vorangeht als auf anderen Kontinenten, haben bereits den Vertrieb von Sorten mit hoher Cannabidiol-Konzentration erlaubt. Das erklärt auch, warum CBD und Medizinalhanf so häufig unter eine Decke gesteckt werden: Ersteres hat einfach einen viel besseren Ruf als andere Cannabinoide. Doch auch wenn seine entzündungshemmenden und antiepileptischen Eigenschaften es ins Rampenlicht gerückt haben, ist es bei weitem nicht das einzige Cannabinoid mit medizinischen Anwendungen.

Wie findet man heraus, welche Cannabissorte bei welcher Krankheit zu empfehlen ist?

Die Verschreibung von Medikamenten obliegt nach wie vor den Ärzten. Sie müssen zuerst den spezifischen Fall untersuchen und genau wissen, welche Effekte die von ihnen verschriebenen Arzneimittel haben, um dem Patienten ein Mittel zur Linderung seiner Beschwerden oder zur Heilung einer Krankheit empfehlen zu können. Im Fall von Marihuana ist dies natürlich nur in den Ländern möglich, wo dessen medizinische Nutzung bereits legal ist, wie etwa in Kanada, Israel, Uruguay oder einigen Bundesstaaten der USA. Dort, wo Marihuana noch nicht reguliert ist, weichen Patienten teilweise auf Selbstmedikamentierung aus, da die Ärzte ihnen nichts verschreiben können.

Bei uns in Dinafem gehen über unsere sozialen Plattformen immer wieder Nachrichten von Leuten mit verschiedenen Krankheiten ein, die sich für die therapeutischen Vorteile von Cannabis sativa interessieren und uns um Empfehlungen bezüglich Genetiken und Konsumweise bitten. Wir betonen dann immer, dass wir keine Mediziner sind und wir nicht dafür garantieren können, dass die Verwendung einer konkreten Sorte die Lebensqualität der entsprechenden Person wirklich verbessert. Wir können lediglich Auskunft über den jeweiligen Cannabinoidgehalt unserer Sorten geben und anhand von dem, was man bislang über die meisterforschten Cannabinoide, THC und CBD, weiß, ihre Wirkung abschätzen.

Und wie gesagt: Hier ist immer die Rede von CBD und CBD, dabei hat die Marihuanapflanze an die hundert Cannabinoide. Über die 98 anderen Komponenten der Pflanze, die genauso mit dem Endocannabinoid-System interagieren können, wird hingegen die ganze Zeit hinweggegangen, da es viel weniger Studien gibt.

Wenn ihr das alles berücksichtigt, gibt es dennoch ein paar grobe Richtwerte, die

Sorten mit hohem THC-Gehalt

Tetrahydrocannabinol werden muskelentspannende, appetitanregende und narkotische Eigenschaften zugeschrieben.

Sorten mit hohem CBD-Gehalt

Cannabidiol werden entzündungshemmende, krampflösende und neuroprotektive Eigenschaften zugeschrieben

Indica-Sorten

Genetiken mit Indica-Dominanz haben meist eine narkotische, intensive, stark körperliche Wirkung. Sie werden häufig gegen Schlaflosigkeit sowie zur Linderung von Muskelspannungen und Stress eingesetzt.

Sativa-Sorten

Die Wirkung von Genetiken mit Sativa-Dominanz ist meist euphorisierend, zerebral, kräftigend und kreativitätsfördernd. Deshalb werden sie gerne als Mittel gegen Depressionen benutzt.

22/01/2019

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