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Deutschland kündigt die Legalisierung von Cannabis für chronisch und schwer kranke Patienten an

  • Auch wenn die Maßnahme noch von der Mehrheit im Bundestag unterstützt werden muss, bedeutet sie bereits ein großer Schritt für das Land und wird denen helfen, die es am meisten benötigen. Wenn das Projekt gelingt, werden inländische Unternehmen Hanfpflanzen anbauen und vermarkten, während das Gesundheitssystem die Kosten tragen wird. 
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Deutschland kündigte vor einigen Wochen die Möglichkeit der Schaffung einer staatlichen Agentur an, die den Konsum, Anbau und Vertrieb von medizinischem Marihuana steuert. Jetzt überprüft das Land die Verabschiedung eines Gesetzes, das den Patienten eine Behandlung mit Cannabis ohne Hindernisse ermöglichen soll: Noch in diesem Jahr könnten inländischen Unternehmen Lizenzen zur legalen Produktion und Vermarktung erteilt werden, eine Maßnahme, von der vor allem chronisch und schwer kranke Patienten profitieren werden. 

Die Entscheidung, die noch von der Mehrheit im Bundestag unterstützt werden muss, wird von einer weiteren beispielslosen Neuerung begleitet, da das Gesundheitssystem Beauftragter für die Übernahme der Medikamentenkosten für bedürftige Patienten sein wird. Bisher gibt es nur wenige Privilegierte (ca. 500 Verbraucher), die über eine Genehmigung für den Zugriff auf solche Behandlungen verfügen, die zudem auch recht teuer sind, weshalb diese neue Maßnahme eine große Erleichterung sein könnte. 

Der Deutsche Hanfverband zeigt sich optimistisch mit diesen Plänen, auch wenn sie Dinafem versicherten, dass noch die Veröffentlichung von mehr Information abgewartet werden müsste, die bisher sehr wenig sei. Unter anderem sei noch unklar, wie viele Patienten von diesem Zukunftsszenario profitieren könnten. Trotzdem erklärte der Verein, dass alle sehr „aufgeregt“ seien, weil sie auf den kostenfreien Zugriff von medizinischem Marihuana hofften. Die Patienten werden nicht ihre eigenen Hanfpflanzen anbauen können, weswegen sie auf die für sie verfügbare Ausgabe von Cannabis der Apotheken angewiesen sein werden.

Für den Rest der deutschen Bevölkerung bedeutet diese Maßnahme einen „Sinneswandel“, da sich immer mehr und mehr Menschen über die positive Wirkung von Marihuana als Medizin in seiner natürlichen Form bewusst werden

Der Hanfverband fordert von der Regierung als nächsten Schritt, mehr Details über die neue Realität preiszugeben, „vor allem für Unternehmen, die in dieses Geschäft investieren wollen“. Aktivisten diskutieren bereits über die „dunkle Seite“ der geplanten Maßnahmen, da sie anzweifeln, dass die derzeitige konservative Regierung auf ihre Forderungen eingehen wird. Trotz alledem wird die Lage als sehr ermutigend eingeschätzt und stellt einen großen Schritt für die deutschen Patienten dar. 

05/01/2016

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